O heil'ger Joseph, hör mich an,
Ich fleh', wie es ein Kind nur kann
Das fest auf seinen Gott vertraut
Und froh ins milde Aug' ihm schaut.
Du weißt ja, wie zum sichern Port
Dein Herz mir ward durch jenes Wort:
"Zu Joseph geht! - in seiner Hand
Liegt alles Heiles Unterpfand!"
In dieser Hand hat einst geruht,
Des Himmels allerhöchstes Gut,
Das ew'ge Wort, das Gotteskind,
Daß es in dir den Nährer find!
Dies Jesuskind, es kam zu dir,
In jeder Not des Lebens hier,
Um Schutz und Kleid und Speis' und Trank,
Mit Kindebitt' und Kindesdank.
Maria sah in dir den Herrn,
Dem sie vertraute sich so gern;
Dir machte Gottes Engel kund
Wie Not so Trost zu jeder Stund!
So warst im ganzen Leben du
Der Deinen Zuflucht, Kraft und Ruh',
Für Mutter und für Kind zumal
Der beste Trost im Tränental.
Was wirst du nun im Himmel tun?
Kann dort dein mildes Herz wohl ruhn?
Ist dort erlahmet jene Hand
Die einst so manche Not gewandt?
Sieh', eine Heil'ge sprach das Wort:
- "Wohl gibt es Helfer hier und dort,
Für diesen und für jenen Schmerz;
Doch alles kennt St. Josephs Herz!
Wer mir nicht glaubt, den bitt' ich sehr,
Daß er sich selbst zu jenem kehr',
Der jedem hilft und jeden heilt
Wer nur vertrauend zu ihm eilt.
Mir hat er alles noch gewährt,
Was immer ich von ihm begehrt! -
Theresia sprach's, die Braut des Herrn,
Der Kirche und des Ordens Stern...
So sag', soll ich nun ganz allein
Von jenen ausgeschlossen sein,
Die, wie's Theresias Wort verspricht,
Im Kampfe, du verlassen nicht?
Zwar groß ist meine Sündenschuld,
Doch mehr vertrau' ich deiner Huld,
Ist meine Not allein so schwer,
Daß mir die Hilf' nicht möglich wär'?
O nein! ... Und wenn sie heut nicht kommt,
Wenn andre Zeit mir besser frommt,
So wart' ich still, und trau' dabei
Recht fest auf deine Vatertreu!
Bleib' Vater mir in Lieb' und Leid,
Ich bleib dein Kind in Ewigkeit,
Das fest sich schmiegt an deine Hand,
Bis es erreicht das Vaterland.
Mittwoch, August 09, 2006
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