Dienstag, Februar 28, 2006

Das Blutwunder von Re, Valle Vigezzo, Diözese Novara

Das Wunder von Re ist geschichtlich belegt. Am Nachmittag des 29. April 1494 warf ein gewisser Zuccone einen Stein an das Haupt des die Madonna darstellenden Freskobildes, das die Fassade der damaligen Kirche zierte. Die Wunde blutete ununterbrochen bis zum 18. Mai. Das Volk und die Behörden haben dieses Wunder festgestellt und bestätigt, daß es sich um keinen Betrug handelte. Dem Blut entströmte ein angenehmer Duft. Man sammelte es mit weißen Leinentüchlein in einem Kelch. Heute noch wird das Blut in einem kostbaren Reliquienschrein aufbewahrt. Der Schrein befindet sich für jeden Pilger zugänglich auf dem Altar auf der Rückseite des Wunderbildes. (Dasselbe Wunder trug sich im Jahre 1685 in Klatovy im Böhmerwald zu.)

Kleine Basilika
(Schreiben Papst Pius XII. vom 20. Juni 1958)

Die neue Basilika ist ein Kunstwerk von Architekt Collamarini aus Bologna. Sie ist vollständig aus Steinen der Gegend erbaut und hat eine Höhe von 51 m. Am 5. August 1958 wurde sie eingeweiht.
Das Mosaik an der Vorderfront der Basilika stellt Szenen des wunderbaren Ereignisses dar: Zuccone, den Stein werfend; das eigentliche Wunder; die Anerkennung des Wunders durch die kirchlichen und weltlichen Behörden; die Heilung einer kranken Frau.

Im einladenden Pilgerhaus (Ospizio Barbieri) findet der Wallfahrer freundliche Gastlichkeit. Das Hospiz ist modern eingerichtet: Zentralheizung und fließendes Wasser in jedem Zimmer.
Seit 1960 besteht in Re das "Casa Cuore Immacolato di Maria". Es ist gedacht für Kranke und Leidende, die Ruhe suchen und betend Einkehr halten wollen.

Re liegt auf halbem Wege zwischen Domodossola und Locarno, 7 km. von der schweizerischen Grenze entfernt. - Domodossola-Re: 25 km. Re-Malesco-Finero-Cannobio: 29 km. (Besuchen Sie in Cannobio das Heiligtum SS. Pietà).

Montag, Februar 27, 2006

Anrufungen an die Mutter Gottes für alle Armen Seelen

O Maria, vereinige die Gebete aller Gott liebenden Seelen mit Deinem und Deines göttlichen Sohnes Gebet und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige die Liebe und das Leiden aller Gott liebenden Seelen mit Deiner und Deines göttlichen Sohnes Liebe und Leiden und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige die Sühne- und Ersatzleistungen aller Gott liebenden Seelen mit Deiner und Deines göttlichen Sohnes Sühne- und Ersatzleistung und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N....
O Maria, vereinige die Arbeiten, Opfer und Mühen aller Gott liebenden Seelen mit Deinen und Deines göttlichen Sohnes Arbeiten, Opfern und Mühen und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige das Stillschweigen, hl. Fasten und Wachen aller Gott liebenden Seelen mit Deinem und Deines göttlichen Sohnes Stillschweigen, hl. Fasten und Wachen und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige die Ergebung, Geduld und Sanftmut aller Gott liebenden Seelen mit Deiner und Deines göttlichen Sohnes Ergebung, Geduld und Sanftmut und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige alle Gott gefällige geistige Tätigkeit und Wirksamkeit aller Gott liebenden Seelen mit Deiner und Deines göttlichen Sohnes geistigen Tätigkeit und Wirksamkeit und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige die hl. Reinheit, Selbstverleugnung und Mäßigkeit aller Gott liebenden Seelen mit Deiner und Deines göttlichen Sohens hl. Reinheit, Selbstverleugnung und Mäßigkeit und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige die Güte, Milde und Barmherzigkeit aller Gott liebenden Seelen mit Deiner und Deines göttlichen Sohnes Güte, Milde und Barmherzigkeit und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige den Frieden und hl. Freude aller Gott liebenden Seelen mit Deinen und Deines göttlichen Sohnes Frieden und hl. Freude und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige den guten Willen und das hl. Verlangen aller Gott liebenden Seelen mit Deinem und Deines göttlichen Sohnes Willen und hl. Verlangen und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...
O Maria, vereinige die Berufstreue und Beharrlichkeit aller Gott liebenden Seelen mit Deiner und Deines göttlichen Sohnes Berufstreue und Beharrlichkeit und bringe es durch Jesus dem himmlischen Vater für alle Armen Seelen dar, besonders für N...

Mit kirchlicher Druckerlaubnis. Augstburg, 28. Sept. 1931. Dr. Eberle,General-Vikar.

Der gottselige Johannes Duns Scotus

wurde 1265 in Schottland geboren. Nach seinem Eintritt in den Minoriten-Orden zeichnete er sich durch Heiligkeit seiner Lebensführung, durch den Glanz seiner Wissenschaft derart aus, daß er einer der berühmtesten Gelehrten der Theologie wurde. Mit Recht heißt er darum der Doctor subtilis ("Der scharfsinnige Lehrer"). An den Universitäten von Oxford und Paris lehrte er Philosophie und Theologie, ebenso an der Minoriten-Ordensschule von Köln. Dort starb er auch, reich an Verdiensten und Tugenden, am 8. November 1308 und wurde in der dortigen Minoritenkriche beigesetzt.
Er verfaßte bedeutende philosophische und theologische Werke. Sein Hauptwerk bleibt immer, daß er das Privileg der Unbefleckten Empfängnis Mariens eingehend darlegte und gegenüber der damals verbreiteten Meinung der Gottesgelehrten verteidigte, die dies bestritten.
An manchen Orten wurde er als "Seliger" verehrt, wie es das Dekret des Bischofs von Nola bei Neapel aus dem Jahre 1710 darlegt, das später abermals bestätigt wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diesem treuen Diener Gottes und Mariens, dessen Seligsprechung Millionen Gläubige in der ganzen Welt erwarten, viele Gebetserhörungen zugeschrieben.

Du hast, o allerseligste Dreifaltigkeit, dem ehrwürdigen Johannes Duns Scotus die Gnade verliehen, der ritterliche Vorkämpfer der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria, der erleuchtete Verkünder des Königtums Christi und der unerschrockene Verteidiger der höchsten Autorität des Papstes zu sein. Würdige Dich, ihn zu Deinem Ruhme und zu unserem Heile zur Ehre der Altäre gelangen zu lassen, durch Christus unsern Herrn. Amen.

Gebetserhörungen bitten wir zu melden: Minoritenkloster Köln.

Imprimatur Jr. Nr. 13175 I/56 - Coloniae, die 17m. Augusti 1956. Hecker, vic. glis. V.G. - Nihil obstat. Wirceburgi, die 16m. Augusti 1956 - fr. Franciscus Solanus Rodach. Min. Prov.
Druckerei Wienand, Köln

Gebet St. Pius X. zur Unbefleckten Jungfrau

Heiligste Jungfrau, die du das Wohlgefallen des Herrn gefunden hast und seine Mutter geworden bist, makellos an Leib und Seele, im Glauben und in der Liebe, bei diesem feierlichen Jubiläum des Glaubenssatzes, der vor der ganzen Welt kundgab, daß du ohne Sünde empfangen wurdest, sieh gnädig auf uns Bedrängte, die deinen mächtigen Schutz erflehen. Die höllische Schlange, gegen die der erste Fluch geschleudert wurde, bekämpft und versucht die elenden Kinder Evas ohne Unterlaß. O du, unsere gebenedeite Mutter, unsere Königin und Fürsprecherin, die du vom ersten Augenblicke deiner Empfängnis an dem bösen Feinde den Kopf zertreten hast, nimm, wir bitten dich eines Herzens mit dir, gnädig unsere Gebete an und bringe sie vor den Thron Gottes, auf daß wir niemals in die uns gelegten Fallstricke geraten, vielmehr alle in den Hafen des Heiles gelangen, die Kirche aber und die christliche Gesellschaft nach Überwindung so vieler Gefahren noch einmal anstimmen können den Triumphgesang der Befreiung, des Sieges und des Friedens. Amen.

Für andächtige Verrichtung dieses Gebetes hat S. Heiligkeit Papst Pius X. am 8. September 1903 einen Ablaß von 300 Tagen einmal täglich verliehen.
Mit bischöflicher Approbation. Joh. Finger, Buch- u. Kunstverlag, Abenheim (Rheinhessen)

O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns!

Sei gegrüßt, o Königin,
Süße, holde Mittlerin,
Die in mannigfachen Weisen
Selig alle Wesen preisen
Demutsvolle Magd des Herrn,
Sei gegrüßt, du Morgenstern!
Reiner, laut'rer Edelstein,
Weißer Lilie Silberschein,
Auserwählte, fleckenlose,
Schön erblühte Geistesrose,
Demutsvolle Magd des Herrn,
Sei gegrüßt, du Morgenstern.

Samstag, Februar 25, 2006

Das Heiligtum der SS. Pietà in Cannobio

Das Heiligtum erhebt sich in Cannobio, am Ufer des Langensees, unweit der Schweizergrenze. Es gilt als Nationaldenkmal und wurde im neuklassischen Stil im 16. Jahrhundert erbaut. Es wurde im Auftrag des hl. Karl Borromäus vom Architekten Pellegrini 1571 entworfen und vom Architekten Beretta ausgeführt: majestätisch mit seiner bramantesken Kuppel birgt es Gemälde und Fresken bedeutender Meister wie: Ferrari, Procaccini, Giussani, Sangiorgio.

Das Heiligtum steht an der Stelle des ehemaligen Wirtshauses, in dem das Wunder geschah. Dieses ereignete sich an einem alten Pergamentbild, die Pietà darstellend, und zog sich über fünfzig Tage hin, nämlich vom 8. bis zum 28. Januar 1522.
Am Abend des 8. Januar beobachtete Antonietta Zaccheo, die Tochter des Wirtes, daß die drei Gestalten der Pietà (des Vesperbildes), Jesus, Maria und Johannes, Blut vergossen; auch aus den Wundmalen des Herrn ergroß sich Blut. Dieses Geschehnis wiederholte sich vor zahlreichen Augenzeugen. Die Madonna berührte mit der Hand die Seitenwunde und sofort begann das Bild zu zittern.
Am folgenden Tag öffnete sich die Seitenwunde und es trat ein kleiner blut- und fleischbedeckter Rippensplitter heraus.
Der Bluterguß wiederholte sich am 10. Januar in Gegenwart der Grafen Borromei; dann wieder am 28. Januar und am 4. Februar; zum letzten Mal in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar. Diesmal so reichlich, daß er den Leib des Herrn ganz überdeckte.
Das Wunder von Cannobio ist ein großes Zeichen unseres Heilsgeheimnisses sowie für die Kirche und für die Mutter der Kirche; ein rührendes, zeitgemäßes Wort an die Menschen.
Geschichtlich wird das Wunder durch sichere Dokumente erwiesen: solche sind beispielsweise die Notariatsakten von Bartholomäus Albertini und Jakob Poscolonna, verfaßt während und sofort nach den Ereignissen, die Berichte des Historikers Franz Del Sasso Carmine, die Berichterstattungen der bischöflichen Pastoralvisitationen, das altehrwürdige Reliquiar der hl. Rippe, aufbewahrt in der St. Viktorskirche, wohin es übertragen worden war, die Auffindung der blutbefleckten Linnen 1920 und endlich die wissenschaftliche Analyse durch P. Gemelli.
Die Verehrung seitens der Bevölkerung von Cannobio ist tief und der Zustrom der Pilger andauernd und fromm; zu ihnen gehörte - 1959 - Papst Paul VI.
Zu den bedeutendsten, jährlichen Feierlichkeiten sind zu rechnen: der Jahrestag, am 8. Januar - das Pfingsfest - der große Votivtag in der ersten Septemberwoche.
Unterhalb des Presbyteriums befindet sich das Grabmal von Don Silvio Gallotti, eines heiligmäßigen Priesters von Cannobio, gestorben 46jährig, am 2. Mai 1927, dessen Seligsprechungsprozeß in Rom glücklich vorangeht.
Als Seminardirektor von Novara bildete er die Jungen durch die Muttergottesverehrung heran, deren eifriger Diener und Apostel er war. Als Opferseele verschied er im Spital von Pallanza. Sein Andenken ist lebendig und es werden zahlreiche Gebetserhörung gemeldet.
An das Heiligtum lehnt sich das Haus der "Madonna della Pietà", der Sitz des Zönkels der Freunde der SS. Pietà, zugleich Wohnung der Patres, Hospiz für Pilger und Haus, das allen Initiativen von Exerzitien, Einkehrtagen offen steht, zugleich ein Heim für Einzelpersonen wie auch für Familien. Es umfängt etwa dreißig Zimmerchen mit fünfzig Betten. Durch das zu erbauende "Pilgerheim" wird es vervollständigt werden.

Dienstag, Februar 21, 2006

Das Bild unseres Herrn Jesu Christi

wie es - nach dem hl. Leichentuche in Turin - in Wirklichkeit gewesen sein mag.
Sr. Imelda O.P. pinx.


"Du bist der Schönste unter den Menschenkindern." (Ps. 44, 3.)

Das in Turin aufbewahrte Leichentuch ist jenes, in das Joseph von Arimathäa und Nikodemus den hl. Leichnam Jesu einhüllten. (Joh. 20, 40.) Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde es aus dem Orient nach Europa gebracht. Es ist Eigentum des Hauses Savojen und wird in einer Kapelle zu Turin aufbewahrt.
Auf dieser ehrwürdigen Reliquie sehen wir den Leichnam unseres Herrn Jesu Christi zweimal eingeprägt. Das eingeprägte Bild zeigt sich wie ein photographisches Negativ. Durch photographische Aufnahme erhielt man ein positives, zuverlässiges Bild des heiligsten Antlitzes. In diesem Bilde besitzt die christliche Kunst ein Urbild der unvergänglichen Schönheit des Körpers und Antlitzes Jesu. Fortan wird sie jedesmal, wenn sie unseren göttlichen Erlöser darstellen will, dieses einzige und wahre Dokument zu Rate ziehen müssen, wird sich von ihm tief durchdringen lassen und aus ihm ihre Inspiration nehmen.
So handelte eine begnadete Künstlerin, die Dominikanerin Schwester Imelda, die das Bild des heiligsten Antlitzes auf dem heiligen Leichentuche lange und genau studierte und dann nach diesem wahren Abbilde ein Antlitz Jesu malte, wie es in Wirklickeit gewesen sein mag, als er auf Erden wandelte. Fürwahr! Ohne zu übertreiben, dürfen wir wohl sagen: "Das ist das wahre Proträt unseres gütigen Erlösers."
Dieses Bildnis Jesu, nach dem des hl. Leichentuches gemalt, stimmt auch genau zu der Beschreibung, die uns die meisten hl. Schriftsteller der ersten Jahrhunderte der Überlieferung gemäß geben. Alle sind darin einig, daß seine Gestalt über das Mittelmaß hinausragte, daß seine Haltung sicher und edel, seine Stirn klar und heiter, sein Auge klar, lebhaft und durchdringend war, von einer Anmut und Reinheit, daß selbst seine Feinde dessen Zauber empfanden, kurz, ein Antlitz von unendlicher Anmut mit feinen ebenmäßigen Zügen. Die Haare waren fast blond, in der Mitte des Kopfes gescheitelt und an den Seiten herabfallend, wie die Nazarener es trugen. Der Bart etwas dunkler, in der Mitte geteilt. Die Stimme war als klar, volltönend und gleichzeitig sehr sanft geschildert. - "Er war der Schönste unter den Menschenkindern." (Ps. 44, 3.)
Die Mehrzahl der hl. Väter, z.B. der hl. Basilius, der hl. Cyrillus von Alexandrien, die hl. Ambrosius und Augustinus, der hl. Fulgentius, der hl. Johannes Chrysostomus haben die Schönheit Christi anerkannt und gepriesen. Sie brachten sie meistens in Verbindung mit seiner Gottheit, die seine heilige Menschheit durchdrang und durch sie hindurchschimmerte.
Der hl. Thomas gibt für diese persönliche Schönheit Christi unwiderlegliche philosophische Gründe an: "Christus hat", so erklärte er, "die Schönheit besessen, die seiner Stellung und der Ehrerbietung, die diese erheischt, angemessen war. Er hat einen Leib und ein Antlitz gewählt, wie es dem von ihm gewollten Ziele entsprach, oder anders ausgedrückt, er hat einen körperlichen Organismus gewählt, dem an absoluter Vollkommenheit nicht das Geringste mangelte. Sein Ziel war nämlich, die Menschen zu unterrichten und für Gott zu gewinnen, indem er sich selbst zum Lehrer machte. Wer aber wüßte nicht, daß die körperliche Schönheit das geeignetste Mittel und so zu sagen das mächtigste Werkzeug des Wohlwollens ist, durch das man die Gunst der Hörer gewinnt?"
"Diese Schönheit", schreibt A. Loth, "die David in den Psalmen und Salomon im Hohenliede gepriesen hat, ist nicht allein die ausgezeichnete Feinheit der Züge, nicht der Adel der Gesichtsbildung, die Anmut der Person; weit mehr noch ist es die innere seelische Schönheit, die nach außen durchschimmert und der äußeren Schönheit einen edleren Glanz verleiht."
Interessant ist im Anschluß hieran eine Beschreibung der Person Jesu Christi zu lesen, die sich in einem seit dem 11. Jahrhundert bekannten und lange für echt gehaltenen apokyrphen Dokument befindet. Es ist dieses ein Brief an den römischen Senat, den ein gewisser Publius Lentulus, der zur Zeit Statthalter von Judäa und Freund des Pontius Pilatus war, oder auch Pilatus selbst, verfaßt haben soll:
"Es erschien in diesen Tagen ein sehr tugendhafter Mann, namens Jesus Christus, der jetzt noch unter uns lebt und von den Heiden als ein Prophet der Wahrheit angesehen, von seinen eigenen Jüngern aber Gottes Sohn genannt wird. Er erweckt die Toten und heilt alle Arten von Krankheiten. Ein Mann von etwas großer und stattlicher Figur und sehr ehrwürdigem Aussehen, so daß die, die ihn sehen, ihn sowohl lieben als fürchten müssen. Sein Haar hat die Farbe einer völlig reifen Haselnuß, bis zu den Ohren beinahe glatt, von da abwärts etwas gelockt, über seine Schultern wallend und von mehr orientalischer Farbe, es ist nach Art der Nazarener in der Mitte gescheitelt. Seine Stirne ist sehr offen und glatt, sein Gesicht ohne Flecken oder Runzeln, schön, von angenehmem Rot; - Nase und Mund sind so geformt, daß nichts daran zu tadeln ist; - der Bart ist etwas stark, in der Farbe gut zu den Haaren passend, von nicht sehr großer Länge; seine Augen sind grau, klar und lebhaft. Sein Körper ist wohlgeformt und straff, seine Hände und Arme proportioniert. Im Tadel ist er furchtbar, im Ermahnen freundlich und einnehmend, im Reden mäßig, weise und bescheiden, vermischt mit Würde. Niemand kann sich erinnern, ihn lachen gesehen zu haben, aber viele sahen ihn weinen. Er ist schön unter den Menschenkindern."

Mit kirchlicher Druckerlaubnis.

(Aus "Mut, Das heilige Leichentuch und das heiligste Antlitz unseres Herrn Jesu Christi". 96 Seiten, 30 Bilder mit Gebetsanhang, St. Josephs-Verlag in Reimlingen, Bayern.)

Die Fischpredigt des heiligen Antonius von Padua

Einst wollte der hl. Antonius zu Rimini eine Menge Irrgläubiger bekehren. Er predigte ihnen viele Tage lang und disputierte mit ihnen über die Hl. Schrift. Sie jedoch waren in ihrem Herzen so verstockt, daß sie seine Worte mißachteten und verschmähten. So begab sich der Heilige an die Küste des Meeres und begann die Fische herbeizurufen mit den Worten: "Ihr Fische des Meeres, vernehmet ihr die Worte Gottes, da die Ungläubien und Irrgläubigen sie nicht hören wollen!" Und alsogleich schwammen ungeheure Scharen großer und kleiner Fische herbei, streckten die Köpfe aus dem Wasser und lauschten so andächtig, als hätten sie eine unsterbliche Seele im Leib. Bei diesem Wunder lief viel Volk zusammen, darunter auch die Irrgläubigen. Als sie sich von der wunderbaren Begebenheit überzeugt hatten, sanken sie in die Kniee und kehrten reumütig zum rechten Glauben zurück. Die Gläubigen aber waren neugestärkt im Vertrauen zum heiligen Antonius und priesen Gott in seinen Heiligen.

Siehe dazu auch:
Das Eucharistische Wunder des hl. Antonius in Rimini

Heiliger Antonius, du großer Helfer in allen Nöten


Du großer Helfer in allen Nöten,
zu dem wir gehen, zu dem wir beten,
du Gottverkünder, du Weltbehüter,
du Wiederbringer verlorener Güter,
du Weiser, Gütiger, Vater der Armen,
siehe uns Suchende, habe Erbarmen.

Wir haben verloren, was uns ward beschieden:
Liebe und Eintracht, Verstehen und Frieden.
Wir haben verloren das tiefe Vertrauen,
das gläubige, mutige Aufwärtsschauen.
Wir haben verloren die Einfalt der Sitten,
sind voller Hoffart des Weges geschritten.
Wir haben verloren, was groß dir geschienen:
Die Freude am Opfer, den Willen zum Dienen.
Wir haben verloren: Gut und Bös, diese beiden,
klar zu erkennen, fest zu entscheiden.
Wir haben verloren, im Denken und Wissen,
daß wir voll Demut uns beugen müssen.
Wir haben, in Lug und Trug und Gefahren,
verloren die Freude am Reinen und Wahren.
Wir haben verloren den Mut zum Bekennen
und froh uns Gottes-Kinder zu nennen,
und daß wir über Mauern und Schranken
uns brüderlich lieben und helfen und danken.

Du Gottverkünder, du Weltbehüter,
du Wiederbringer verlorener Güter:
Wir kommen, verlorene Kleinigkeiten
dir täglich und stündlich zu unterbreiten.
Und dein Arm hält das Größte der Welt umfangen,
wert, daß wir nach Großem und Größtem verlangen,
so bitte für uns, auf daß uns beschieden:
Reichtum des Herzens, Demut und Frieden.

Clara Wettach

Siehe ferner:
Das große Wunder von Oran

Montag, Februar 13, 2006

Die heilige Stiege - Scala Sacta

Scala Sancta ad Sancta Sanctorum de Urbe

Die heilige Stiege (Scala Santa) ist eines der ehrwürdigsten Monumente, welche Rom besitzt; auf derselben stieg man zur obersten Gallerie des Richthauses des Pilatus in Jerusalem, und unser göttlicher Heiland mußte dieselbe am Tage seines bittern Leidens, bevor Er sich zum Kalvarienberg begab, mehrmals besteigen, und heiligte sie so durch die vielen Tropfen seines kostbaren Blutes, welches Er auf derselben vergoß.
Nach einer glaubwürdigen Überlieferung ließ die hl. Kaiserin Helena dieselbe von dort wegnehmen und mit noch anderen Andenken von Palästina nach Rom bringen, wo sie zuerst im Lateran-Palast, dem damaligen Sitze der Päpste, aufgestellt wurde. Sixtus V ließ sie dann an dem Orte aufstellen, wo sie sich jetzt befindet.
Vom Anfange an (IV. Jahrh.), hatten die Gläubigen stets eine große Verehrung zur heiligen Stiege und bestiegen dieselbe auf den Knieen. Selbst von den römischen Päpsten wurde dieselbe sehr verehrt und in recht feierlicher Weise besucht und bestiegen: so vom Papst Pelagius II bis Sergius II, von S. Gregorius VII bis S. Pius V, von Gregorius XIII bis Leo XII wie uns die Geschichte berichtet. Pius IX, welcher sie den Passionisten anvertraute, bestieg dieselbe noch bitterlich weinend zum letzten Male am 19. Sept. 1870, bevor er sich als Gefangener im Vatican einschloß.
Die heilige Stiege besteht aus 28 Stufen, welche man auf den Knieen besteigt, indem man dabei betet oder das bittere Leiden unseres Herrn Jesus Christus betrachtet. Für jede dieser Stufen sind 9 Jahre Ablaß verliehen, so oft man diese fromme Übung mit reumütigem Herzen verrichtet (Pius VII, 24. Okt. 1819).
Genannte Ablässe, welche den armen Seelen im Fegfeuer zuwendbar sind, wurden auch bewilligt, wenn man eine der beiden Seitenstiegen in derselben Weise besteigt wie die heilige Stiege, und zwar an folgenden Tagen:
I. An allen Tagen der Vierzigtätgigen Fasten.
II. Am Feste Allerheiligen und während der Oktav von Allerseelen.
III. Von Weihnachten bis zum Feste der hl. Drei-Könige. (Pius IX, Dec. 1856).

Pius X. verlieh, immerwährend, den vollkommenen Ablaß den Seelen im Reinigungsorte zuwendbar, jedesmal, wenn man knieend die heilige Stiege besteigt (26. Februar 1908).

Sonntag, Februar 12, 2006

Die Jungfrau der Armen, Banneux

"Ich bin die Jungfrau der Armen"

Worte der Jungfrau der Armen
an Mariette Beco
in Banneux N.D. bei Lüttich:

Sonntag, 15. Januar 1933:
Maria erscheint ohne etwas zu sagen.

Mittwoch, 18. Januar 1933:
"Tauche Deine Hände in das Wasser.
Diese Quelle ist mir vorbehalten.
Guten Abend. - Auf Wiedersehen."

Donnerstag, 19. Januar 1933:
"Ich bin die Jungfrau der Armen.
Diese Quelle ist vorbehalten für alle Nationen, um den Kranken Linderung zu bringen. Ich werde für dich beten.
Auf Wiedersehen."

Freitag, 20. Januar 1933:
"Ich wünsche eine kleine Kapelle."

Samstag, 11. Februar 1933:
"Ich komme, das Leiden zu lindern.
Auf Wiedersehen."

Mittwoch, 15. Februar 1933:
"Glaubet an mich... Ich werde an Euch glauben..."
Hier vertraut die Jungfrau dem Kinde ein Geheimnis an.
"Betet viel... Auf Wiedersehen."

Montag, 20. Februar 1933:
"Mein liebes Kind, betet viel.
Auf Wiedersehen."

Donnerstag, 2. März 1933:
"Ich bin die Mutter des Erlösers - Mutter Gottes... betet viel... Adieu."

Am 22-8-1949 ist die Echtheit der Erscheinungen von Banneux kirchlich anerkannt worden.

GEBET ZUR JUNGFRAU DER ARMEN

Unsere Liebe Frau von Banneux, Mutter des Erlösers, Mutter Gottes und Jungfrau der Armen. Du hast versprochen, an uns zu glauben, wenn wir an Dich glauben: auf Dich setzen wir unser ganzes Vertrauen. Erhöre gnädig die Gebete, die wir nach Deinem Wunsche an Dich richten.
Erlange den Sündern wieder die Schätze des Glaubens und gib den Armen das tägliche Brot.
Heile die Kranken, lindere die Leiden und bitte für uns.
Möge durch Deine Vermittlung das Königreich Christi sich über alle Nationen ausbreiten. Amen.

ANRUFUNGEN, die jeden Abend an der "Quelle" gebetet werden:

Hl. Jungfrau der Armen, Quelle der Gnaden,
- heilige uns,
- rette die Nationen,
- bring den Kranken Linderung,
- lindere das Leid,
- bitte für Jeden von uns,
- wir glauben an Dich,
- glaube Du an uns,
- wir werden viel beten.
- segne uns (+),
- Mutter des Erlösers -
- Mutter Gottes, wir danken Dir.

100 Tage Ablass L. J. Kerkhofs, episc. leod. 1934.
Imprimatur: Leodii 10.1.1961 J. Goffinet, J. Heuschen Vic. Gen.

Samstag, Februar 04, 2006

Gnadenbild und Kirche in Altötting

Hilf, o Maria! Mutter wert;
Du weißt gar wohl, was uns beschwert
Dir ist bekannt das menschlich Herz
Das betrübt so mancher Schmerz,
Dem Niemand glaubt, kein Auge faßt
Nimm hin, o Mutter! solche Last.
Wir Menschen sind all' Stund und Tag
In Not, Gefahr, in Pein und Plag'
Mit Feuer, Hunger, Krieg und Tod
Zu strafen uns der Himmel droht,
Und dies allein wegen unserer Sünd'
D'rum komm' Maria! hilf uns g'schwind
Hör' an, die wir so inniglich
Von ganzem Herzen bitten dich,
Laß dich erweichen, o Mutter groß,
Sammt deinem Sohn in deinem Schooß,
Daß wir durch dessen Mildigkeit
Sämmtlich erlangen Trost und Freud',
In alle Ewigkeit. Amen.

Oberhirtliche Druckerlaubnis erteilt
Bamberg, 12. Juni 1903. Maurer, Generalvikar.
Franz Schemm, Nürnberg

Siehe auch:
Unsere Liebe Frau von Altötting

Litanei zu Ehren unserer lieben Frau von der immerwährenden Hilfe

Herr, erbarme Dich unser! - Christe, erbarme Dich unser!
Herr, erbarme Dich unser!
Christe, höre uns! - Christe, erhöre uns!
Gott Vater vom Himmel, erbarme Dich unser!
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme Dich unser!
Gott heiliger Geist, erbarme Dich unser!
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme Dich unser!
Heilige Maria, bitt' für uns!
Heilige Gottesgebärerin, bitt' für uns!
Heilige Jungfrau, ohne Makel der Erbsünde empfangen, bitt' für uns!
O unsere liebe Frau von der immerwährenden Hilfe, bitt' für uns!
Wir arme Sünder rufen zu Dir, O Maria, immer hilf!
Daß wir Gott, das höchste Gut, aus ganzem Herzen lieben, O Maria, immer hilf!
Daß wir Jesu, Deinem göttlichen Sohne in Allem gleichförmig werden, O Maria, immer hilf!
Daß wir zu Dir, allerseligste Jungfrau, eine zarte und innige Andacht tragen, O Maria, immer hilf!
Daß wir die Sünde, das einzige Uebel, aus allen Kräften hassen, O Maria, immer hilf!
Daß wir häufig unserer letzten Dinge gedenken, O Maria, immer hilf!
Daß wir die heiligen Sacramente oft u. würdig empfangen, O Maria, immer hilf!
Daß wir die nächsten Gelegenheiten zur Sünde nach Kräften meiden, O Maria, immer hilf!
Daß wir keinen Tag unseres Lebens das heil. Gebet unterlassen, O Maria, immer hilf!
Daß wir besonders in der Stunde der Versuchung beten, O Maria, immer hilf!
Daß wir großmüthig unsern Feinden verzeihen, und allen Menschen Gutes wünschen, O Maria, immer hilf!
Daß wir unsere Bekehrung nicht von einem Tag auf den andern aufschieben, O Maria, immer hilf!
Daß wir mit allem Eifer an der Ausrottung unserer bösen Gewohnheiten arbeiten, O Maria, immer hilf!
Daß wir in der Gnade u. Freundschaft Gottes leben und sterben, O Maria, immer hilf!
In allen Anliegen des Leibes und der Seele, O Maria, immer hilf!
In Krankheit und Schmerz, O Maria, immer hilf!
In Armuth und Nothdurf, O Maria, immer hilf!
In Verfolgung und Verlassenheit, O Maria, immer hilf!
In Kummer und Betrübniß aller Art, O Maria, immer hilf!
In Zeiten unseliger Kriege und ansteckender Seuche, O Maria, immer hilf!
In den Anfällen der höllischen Geister, O Maria, immer hilf!
In den Versuchungen von Seiten der trügerischen Welt, O Maria, immer hilf!
In den Kämpfen gegen die Neigungen der verderbten Natur, O Maria, immer hilf!
In den Anfechtungen wider die schöne Tugend der Reinheit, O Maria, immer hilf!
In jeder Gefahr zu sündigen, O Maria, immer hilf!
Wenn wir am Ende unserer irdischen Laufbahn angelangt sind, O Maria, immer hilf!
Wenn wir auf dem Sterbelager hingestreckt liegen, O maria, immer hilf!
Wenn der Gedanke an die nahe Auflösung uns mit Furcht und Schrecken erfüllen wird, O Maria, immer hilf!
Wenn in der Alles entscheidenden Stunde die höllischen Geister uns in Verzweiflung bringen wollen, O Maria, immer hilf!
Wenn der Priester des Herrn die letzte Lossprechung und seinen letzten Segen uns ertheilen wird. O Maria, immer hilf!
Wenn Verwandte u. Freunde unser Todesbett umgeben u. schluchzend für uns beten werden, O Maria, immer hilf!
Wenn die Augen erlöschen und das Herz zu schlagen aufhört, O Maria, immer hilf!
Wenn wir unsern Geist in die Hände des Schöpfers aushauchen, O Maria, immer hilf!
Wenn unsere arme Seele vor dem göttlichen Richter erscheint, O Maria, immer hilf!
Wenn der entsetzliche Urtheilsspruch ergehen soll, O Maria, immer hilf!
Wenn wir in den Flammen des Fegfeuers leiden und nach der Anschauung Gottes schmachten, O Maria, immer hilf!
O Du Lamm Gottes, welches Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, verschone uns, o Herr!
O Du Lamm Gottes, welches Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr!
O Du Lamm Gottes, welches Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser, o Herr!
Christe, höre uns! - Christe, erhöre uns!
V. Bitt' für uns, o heilige Gottesgebärerin!
R. Auf daß wir würdig werden der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten:
O Gott, der Du gewollt hast, daß die Mutter Deines eingeborenen Sohnes die immerwährende Hilfe der Christen auf Erden sei, verleihe uns die Gnade, sie in allen Anliegen des Leibes und der Seele vertrauensvoll anzurufen, damit wir durch ihren Schutz und Beistand gerettet, zur immerwährenden Anschauung Deiner Herrlichkeit im Himmel gelangen mögen; durch denselben Jesum Christum, unsern Herrn. Amen.

Weitere Gebete zu Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe

Gebet einer gesegneten Mutter

Allmächtiger Gott! Du hast einst den Leib und die Seele der allerseligsten Jungfrau zu einer würdigen Wohnstatt Deines Sohnes bereitet. Nun hast Du auch meinen Leib gesegnet und zum Werkzeug Deines Schöpferwillens gemacht. In dankbarer Freude weihe ich mich ganz Deinem heiligen Walten. Auch das Kind, das Du mir geschenkt hast, sei ganz Dir geweiht. Behüte und bewahre dieses Leben, laß es glücklich das Tageslicht erblicken und in der heiligen Taufe ein Gotteskind werden. Schirme auch sein ferneres Leben, laß es in Treue Deine Wege gehen und das ewige Leben erlangen.
Du hast aber, gütiger Gott, dieses werdende Leben meiner Hut, meiner Verantwortung anvertraut. Darum bitte ich Dich, laß mich gesund bleiben an Leib und Seele, an Herz und Gemüt, daß ich dem Kinde keine schlechten und gefährlichen Anlagen, sondern nur gute Gaben mit ins Leben gebe.
Hilf mir, himmlische Mutter, daß ich in diesen Monaten recht viel reine Freude im Herzen trage und davon auch anderen Menschen mitteilen darf. Gott und meinem Kinde zuliebe will ich mich nicht niederdrücken lassen, wenn jetzt oder in der schweren Stunde die Last allzu schwer werden möchte. Deine Schmerzen, Mutter, und die Leiden deines lieben Sohnes mögen mir die Kraft dazu verleihen.
Ich bitte auch um den Segen deines Bräutigams, des heiligen Joseph, für mich, für das Kind und seinen Vater. Unter seinem Schutz wollen wir eine heilige Familie werden, in Gottes Frieden und Eintracht leben.
Euch, ihr lieben, heiligen Engel, bitte ich um euren Schutz und Beistand. Geleitet mich und mein Kind nach Gottes Willen durch dieses Leben und seid unsere Fürsprcher am Throne Gottes!

Der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme über mich und mein Kind. Amen.

Maria mit dem Kinde lieb uns allen deinen Segen gib!

Kirchl. Druckerlaubnis: B. O. Linz, Zl.: 2971.63

Mariaschein

Bittruf an die Gnadenmutter

Maria, o Maria,
dir klag ich all mein Leid,
Zu dir, zu dir, Maria,
komm' ich in Schmerz und Freund.

Zu wem soll ich auch gehen,
Zu wem auf dieser Welt,
Nur du erhörst mein Flehen,
Nur du weißt was mir fehlt.

Nur du, du kannst mir helfen,
Wenn Gott mir schickt ein Weh.
Nur du, du wirst mir helfen,
Wenn ich voll Kummer fleh.

Maria, o Maria,
Du gute Mutter mein,
O wende doch dein Auge
Mir zu in Not und Pein.

Auf dich, auf dich verlaß ich,
Verlaß ich mich allein,
Nur du, nur du Maria,
Du sollst mir Trösterin sein.

Ave Maria!

Franz Schemm, Nürnberg

Link zu Marienschein

Patrona Bavariae

Pieter de Witte

Wenn Stürme rings toben, bedräuend dein Land,
Erhebe, o Mutter, zum Segnen die Hand!
Du Schutzfrau der Bayern, sei Rettung uns du,
Und wend' deines Jesus Erbarmen uns zu!
Wir wollen für ewig dein eigen ja sein,
So schließ uns erbarmend ins Mutterherz ein.

Cum appr. eccl. - Pr. Baumhauer

Siehe auch diese Web-Seite über die Patrona Bavariae!

Freitag, Februar 03, 2006

Die hl. Adelheid, Kaiserin

+ 999, Festtag am 16. Dezember

"Der Herr macht arm und reich, erniedrigt und erhöht." (1. Kön. 2, 7.)

Diese Königstochter von Burgund und Königin von Italien wurde schon mit 19 Jahren Witwe und in die Kreuzesschule geschickt. Ihrer Krone und ihres Reiches beraubt, mußte sie mit ihrem Sohne im Kerker die Prüfung Gottes bestehen, der erniedrigt und wieder erhöht. Kaiser Otto I. von Deutschland befreite Adelheid und nahm sie zur Gemahlin. Als Kaiserin übte sie alle Tugenden der besten Landesmutter. Als Otto I. starb, wurde sie aufs neue durch die Herrschsucht ihrer Schwiegertochter verstoßen. Ihr Sohn, Kaiser Otto II. aber bat sie um Verzeihung und betraute sie mit der Regierung von Oberitalien. Adelheid zog sich später in das von ihr gegründete Kloster Selz bei Straßburg zurück, wo sie heilig starb.

Anwendung. Im Glück und Unglück blieb Adelheid Gott treu. Das Kreuz vereinigte sie mit Jesus! Betrachte auch du dein Leben von der Höhe des Kreuzes. "Gehe hin, wo du willst, du wirst das Kreuz immer finden. Wenn du es gerne trägst, wird es Dich tragen; wenn du es ungerne trägst, wird dir die Last noch schwerer. Das Leiden steht dir also in Aussicht, wenn du Jesum lieben und Ihm dienen willst." (Thom. v. Kempen.)

Gebet. O liebreichster Jesus! Der Du den königlichen Weg des Kreuzes uns vorausgegangen bist, verleihe mir durch die Fürbitte der hl. Adelheid die Gnade der Geduld und der Ergebung in alle Fügungen der göttlichen Vorsehung, der Du lebst und regierst in Ewigkeit. Amen.

P. Ph. Seeböck - Mit Druckbewilligung des Hochw. Bischofs von Chur

Das Aachener Gnadenbild


Das Aachener Gnadenbild, 14. Jh., Dom, Foto: Ann Münchow

Sieh, o Mutter, voll Vertrauen
knie ich hier vor Deinem Bild,
wende zu mir Deine Augen,
Deine Blicke sanft und mild.
Falte, Mutter, meine Hände,
die zum Schutz Dir zugewandt,
falte sie in Deine Hände,
daß wir beten Hand in Hand.
Meine Augen schaun vertrauend
auf zu Dir, dem Rettungsstern.
Mutter, lehre Du mich beten:
Ich bin eine Magd des Herrn.
Ach, hilf Du das Kreuz mir tragen,
das mein Heiland mir gesandt.
Lege Du auf meine Wunden
lindernd, Mutter, Deine Hand.
Dann trag' ich zulieb dem Heiland
alle Leiden freudig gern,
sind ja Dornen seiner Krone,
sind ein Stück vom Kreuz des Herrn.
Und wie einst bei seinem Kreuze
Muttertreu' Ihn nicht verließ,
o so hilf auch mir, o Mutter,
bis zu Ihm ins Paradies.

Donnerstag, Februar 02, 2006

Madonna delle Lacrime, Siracusa

Das Ereignis

Am Morgen des 29. August 1953 vergoß um 8.30 Uhr in der bescheidenen Wohnung eines Arbeiterehepaares in der Via degli Orti 11 in Syrakus ein Gipsbild, das das Unbefleckte Herz Mariens darstellt, menschliche Tränen.
Das Phänomen, das sich verschiedene Male, kürzer oder länger, wiederholte, ereignete sich noch am 30. und 31. August, sowie am 1. September und zog sofort viele Personen an, die jene Tränen mit eigenen Augen sehen, den eigenen Händen berühren, abtrocknen und sogar ihre Salzigkeit schmecken konnten.

Das Wort der Wissenschaft

Zur Überzeugung der Skeptiker kam, von der Vorsehung gesandt, das Wort der Wissenschft. Einer Ärzte- und Analytiker-Kommission gelang am 1. September um 11 Uhr die Entnahme von mehr als 1 ccm jener Flüssigkeit, die aus den Augen der Madonna quoll. Die untersuchte Flüssigkeit hatte die gleiche Zusammensetzung wie menschliche Tränen.

Das Wort der Kirche:

"Die zur üblichen Konferenz in Bagheria versammelten Bischöfe Siziliens... haben nach aufmerksamer Auswertung der diesbezüglichen Zeugenaussagen in den Originaldokumenten einstimmig das Urteil abgegeben, daß an der Wirklichkeit des Weinens nicht gezweifelt werden kann... Palermo, 12. Dezember 1953, + Ernesto Kardinal Ruffini, Erzbischof von Palermo".

Radiobotschaft Pius XII.

Am 17. Oktober 1954, nachdem der Heilige Vater das Weinen der Gottesmutter erwähnt hatte, fügte er hinzu:
"Freilich hat dieser Apostolische Stuhl bis jetzt in keiner Weise sein Urteil über die Tränen ausgesprochen, von denen man sagt, sie seien aus einem Bild in einem einfachen Arbeiterhaus geflossen. Jedoch nahmen wir nicht ohne lebhafte Rührung von der einstimmigen Erklärung des sizilianischen Episkopates über die Wirklichkeit des Ereignisses Kenntnis".

Bittgebet zur Muttergottes:

Muttergottes der Tränen, wir brauchen Dich! Wir bitten um das Licht, das Deine Güte ausstrahlt, wir flehen um die Kraft Deines Herzens, wir hungern nach dem Frieden, dessen Königin Du bist!
Voll Vertrauen klagen wir Dir unsere Not; tröste uns im Schmerz, heile unsere Gebrechen, erfülle unser Herz mit Reue und Liebe, heilige unsere Seelen!
Du weißt, Schmerzhaftes und Unbeflecktes Herz, daß Jesus Deinen heiligen Tränen nichts verweigern kann.
O gute Mutter, mögen unsere Tränen sich mit den Deinen vereinen, damit Dein göttlicher Sohn uns die Gnade, die wir so sehr erflehen, schenke.

Die Drei Ave Maria

Zu Ehren der Macht, der Weisheit und der Barmherzigkeit der Allerheiligsten Jungfrau Maria.

Diese Übung wurde der heiligen Mechtildis mit dem Versprechen eines guten Todes geoffenbart, wenn sie derselben alle Tage treu wäre. (XIII. Jahrhundert.)
Man liest auch in den Offenbarungen der heiligen Gertrud, einer Zeitgenossin und Freundin der heiligen Mechtildis: "Während diese Heilige das Ave Maria bei der Mette vor Mariä Verkündigung sang, sah sie plötzlich drei Lichtstrahlen aus dem Herzen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes hervorleuchten, welche ins Herz der seligen Jungfrau eindrangen. Dann hörte sie folgende Worte: "Nach der Macht des Vaters, der Weisheit des Sohnes, der barmherzigen Liebe des Heiligen Geistes ist nichts der Macht, der Weisheit, der barmherzigen Liebe der Jungfrau Maria ähnlicher."
Seine Heiligkeit Benedikt XV. hat die Bruderschaft der drei Ave Maria zur Erzbruderschaft erhoben, und ihr wertvollle Ablässe verliehen mit der Vollmacht, sich weitere Bruderschaften gleichen Namens und gleicher Natur anzugliedern und ihnen die eigenen Ablässe mitzuteilen.
Übung. - Man muß morgens und abends die drei Ave Maria zu Ehren dieser drei großen Vorzüge mit folgender Anrufung am Ende beten: Am Morgen: "O, meine Mutter, bewahre mich an diesem Tag vor der Todsünde." Am Abend: "O, meine Mutter, bewahre mich in dieser Nacht vor der Todsünde."
(200 Tage Ablaß durch Leo XIII. und apostolischer Segen von Seiner Heiligkeit Pius X. und von S.H. Benedikt XV.)
Imprimatur: Regensburg, 29. Oktober 1932, Dr. Höchst, G.V.
Sekretariat der Erzbruderschaft: "Unserer Lieben Frau von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit"

Siehe auch:
La dévotion des Trois Ave Maria
Réciter 3 Ave Maria? Pourquoi?
Neuvaine à Notre-Dame de la Trinité

Mittwoch, Februar 01, 2006

Gnadenbild U.L.Frau "Maria Hilf" auf dem Gubel bei Menzingen (Zug)


M.P. von Deschwanden pinxit

Der Gubel liegt in herrlicher Lage 3/4 Stunde ob dem durch das Lehrschwestern-Institut berühmt gewordenen Menzingen, Kanton Zug. In der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober 1531 fand daselbst ein Kampf zwischen den Katholiken und Protestanten statt, der mit dem ruhmreichen Sieg der ersteren endigte. Am 29. Oktober 1559 wurde die erste Kapelle eingeweiht, 13. Oktobe 1780 ein Raub der Flammen, aber sofort wurde sie wieder aufgebaut. Am 24. September 1851 wurde das Kloster der Franziskanerinnen gegründet und die Ewige Anbetung begonnen. Bei Anlaß der fünfzigjährigen Feier der Gründung des Klosters hat der hochwürdigste Bischof Leonhard Haas die Kirche feierlich konsekriert. Am 2. Juli ziehen die Gemeinden Aegeri, Menzingen, Baar, Neuheim zum Andenken an den Kampf auf den Gubel. Das Hauptfest ist Maria Himmelfahrt. Das ganze Jahr hindurch besonders an Sonntagen finden sich Wallfahrer ein, welche Trost und Hilfe bei "Maria Hilf" suchen. Näheres im Wallfahrtsbuch "Maria Hilf" beim unterzeichneten Verlag erschienen.

Mit kirchlicher Genehmigung
Verlag kath. Volksschriften Menzingen