Von meinen Oberinnen und dem Beichtvater hatte ich die Erlaubnis erbeten und erhalten, die Heilige Stunde zu halten von 11 Uhr bis Mitternacht von Donnerstag auf Freitag. Eines Nachts war ich allein, kniete mich nieder zwischen dem Gitter mitten in der Kapelle, um in tiefer Verneigung die Gebete des Engels zu verrichten. Als ich mich müde fühlte, erhob ich mich und fuhr fort zu beten mit den Armen in Kreuzesform. Das einzige Licht war das der Lampe (Ewiges Licht). Plötzlich erhellte sich die ganze Kapelle mit einem übernatürlichen Licht, und über dem Altar erschien ein Kreuz von Licht, das bis zur Decke reichte. In einem noch helleren Licht sah man auf dem oberen Teil des Kreuzes das Antlitz eines Mannes mit Körper bis zur Hüfte, über der Brust eine Taube, ebenfalls von Licht, und am Kreuze angenagelt den Körper eines anderen Mannes. Etwas unterhalb der Hüfte in der Luft schwebend, sah man einen Kelch und eine große Hostie, über welche einige Tropfen Blut flossen; sie flossen herab von den Wangen des Gekreuzigten und aus einer Wunde der Brust. Aus der Hostie herausfließend, fielen diese Tropfen in den Kelch hinein. Unter dem rechten Arm des Kreuzes war Unsere Liebe Frau mit ihrem Unbefleckten Herzen in der Hand (es war Unsere Liebe Frau von Fatima mit ihrem Unbefleckten Herzen in der linken Hand - auf dem Bild trägt sie in der linken Hand einen Rosenkranz - ohne Schwert und ohne Rosen, aber mit einer Dornenkrone und mit Flammen). Unter dem linken Arm des Gekreuzigten einige große Buchstaben, so als wären sie von kristallklarem Wasser und würden auf den Altar fließen, sie bildeten diese Worte:
"Graca e Misericordia" - "Gnade und Erbarmen".
Ich begriff, daß mir das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit gezeigt worden war und erhielt über dieses Geheimnis Kenntnisse, die zu offenbaren mir nicht erlaubt sind.
Mittwoch, März 22, 2006
Offenbarung des Geheimnisses der Heiligsten Dreifaltigkeit an Lucia von Fatima in Tuy, Spanien, am 13. Juni 1929
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