Dienstag, Februar 20, 2007

Sr. Gabriella Borgarino (Vinzentinerin, Dienerin Gottes)

Sr. Gabriella Borgarino wurde am 2. September 1880 in Boves (Cuneo, Italien) geboren und trat im Mai 1902 bei den Töchtern der Nächstenliebe (Figlie della Carità) ein, wurde dem Dienste der Armen in Angera (Varese) zugeteilt bis 1906 und dann in Lugano (Schweiz) bis 1919. Hernach wurde sie nach Grugliasco versetzt und 1931 nach Luserna (Turin), um den alten Schwestern beizustehen. In Luserna verschied sie selig im Herrn am 1. Januar 1949. Dort ruhen ihre sterblichen Überreste im Hause der Immaculata.

Aus den Schriften der außerordentlich begnadeten Sr. Gabriella Borgarino:

1. - «Am 4. Sonntag nach Epiphanie war ich zur Danksagung in die Kapelle gegangen, als ich ganz plötzlich nicht mehr den hl. Tabernakel sah, sondern Jesus in sitzender Stellung.
Er war so schön, so graziös, daß ich instinktiv hinlief und mich auf die Knie warf, seine anbetungswürdigen Knie umfaßte und ihm aus ganzem Herzen sagte: "Mein geliebter Jesus, ich liebe Dich so sehr; und wie sehr wünsche ich, daß alle Gechöpfe Dich liebten und Dich kännten! Mein Jesus, ich erbitte von Dir die Gnade, daß ich, wenn ich im Paradies sein werde, Deine Göttliche Vorsehung für alle anflehen darf, da alle die Vorsehung, sowohl geistig wie sittlich wie materiell nötig haben».
2. - Während einer anderen Erscheinung sagte Jesus zu ihr: «Am 17. September 1936 ließ ich dich in der Hand den kostbaren Zettel sehen mit der Anrufung als Aufschrift: "Göttliche Vorsehung des Herzens Jesu, sorge Du dafür." ("Provvidenza Divina del Cuore di Gesù, Provvedeteci"). Ich empfahl dir, es überall zu verbreiten. Wenn man diese kostbare Anrufung mit liebendem Vertrauen und Hochachtung gegenüber meinem heiligsten Namen sagt, wird man viele Gnaden erlangen..."».
3. - Der Oberin schrieb sie: "Jesus sagte mir, daß die kostbare Anrufung, mit liebendem Vertrauen und bei ehrfürchtiger Nennung seines Heiligsten Namens Jesus gesagt, in den Seelen jenes hervorbringe, was der wohltuende Regen dieser Tage bewirkt: er läßt die Erde grünen und macht sie fähig, Früchte und anderes zu tragen. Und er fügte hinzu: "Gib acht: wo die wertvolle Anrufung nach und nach eintritt, verändert sie selbst die Herzen und die Meinungen. Ich wünsche, daß sie genehmigt (approbiert) und geschätzt werde um des großen Wertes meines Heiligsten Namens willen"».

Dem Stoßgebet "Göttliche Vorsehung..." wurde von Kardinal M. Fossati, Erzbischof von Turin, am 19.7.1944 ein Ablaß von 300 Tagen verliehen.

Siehe auch die italienische Version!

Samstag, Februar 03, 2007

Unsere Liebe Frau vom Heiligsten Herzen Jesu

Weihegebet

Ich werfe mich dir zu Füßen, o Unsere Liebe Frau vom Heiligsten Herzen Jesu, du Mutter der Barmherzigkeit, du Pforte des Himmels und Ausspenderin aller Gnaden und Gaben Gottes.
Du bist die jungfräuliche Gebieterin, die Schatzmeisterin des Herzens Jesu, die Zuflucht der Sünder, die Trösterin der Betrübten, die Retterin aller; so sei denn auch mir Zuflucht, Trösterin und Retterin. Man nennt dich das Vertrauen der Gerechten, die Hoffnung der Verzweifelnden, die Stärke der Schwachen, den Frieden sturmbewegter Herzen, deshalb wende ich meinen flehenden Blick zu dir, o Unsere Liebe Frau vom Heiligsten Herzen Jesu, und stelle mich für immer unter deinen mütterlichen und mächtigen Schutz. Ich weihe dir heute meinen Geist mit all seinen Gedanken, mein Herz mit all seiner Liebe und seinen Neigungen, kurz, meine ganze Person.
O mildeste Mutter, komme mir zu Hilfe und halte fern von mir die Fallstricke Satans; gib, daß ich hienieden Gott liebe, treu ihm diene, und daß ich so glücklich sei, in seiner heiligen Liebe zu sterben und mit ihm und dir in seiner Glorie ewig zu herrschen. Amen.

Mit kirchlicher Genehmigung.

Donnerstag, Februar 01, 2007

Weiheakt an das Heiligste Herz Jesu

verfaßt von der ehrwürdigen Schwester Maria vom göttlichen Herzen, Ordensfrau vom Guten Hirten in Porto, geborene Gräfin Droste zu Vischering.

Mein liebenswürdigster Jesus, ich opfere mich heute von neuem und ohne Vorbehalt Deinem göttlichen Herzen auf. Ich weihe Dir meinen Leib mit allen seinen Sinnen, meine Seele mit allen ihren Fähigkeiten und mich ganz und gar mit allem, was ich bin und habe. Dir opfere ich alle meine Gedanken, meine Worte und Werke auf, alle meine Leiden und Mühen, alle meine Hoffnungen, Tröstungen und Freuden, ganz besonders aber weihe ich Dir dieses mein armes Herz, damit es nur Dich allein liebe und sich als Opfer in den Flammen Deiner Liebe verzehre. Nimm, o Jesus, mein liebeswürdigster Bräutigam, mein sehnliches Verlangen gnädig auf, Dein göttliches Herz zu trösten und Dir für immer anzugehören. Nimm in solcher Weise Besitz von mir, daß ich von nun an keine andere Freiheit mehr habe, als Dich zu lieben, und kein anderes Leben, als für Dich zu leiden und zu sterben. Auf Dich setze ich mein unbegrenztes Vertrauen und von Deiner unendlichen Barmherzigkeit erhoffe ich die Verzeihung meiner Sünden. In Deine Hände lege ich alle meine Sorgen und namentlich jene um mein ewiges Heil. Ich verspreche Dir, Dich zu lieben und zu ehren bis zum letzten Augenblick meines Lebens und die Verehrung Deines heiligsten Herzens, so viel ich nur immer kann, zu verbreiten. Verfüge über mich, o Jesus, nach Deinem Wohlgefallen; ich verlange keinen anderen Lohn als Deine größere Ehre und Deine heilige Liebe.Verleihe mir die Gnade, daß ich in Deinem göttlichen Herzen meine Wohnung finde, darin will ich alle Tage meines Lebens zubringen. Schlage auch Du in meinem Herzen Deine Wohnung und Deine Ruhestätte auf, damit wir so innerlich vereinigt bleiben, bis ich Dich eines Tages loben, lieben und die ganze Ewigkeit dort oben im Himmel besitzen könne, wo ich für immer die unendlichen Erbarmungen Deines heiligsten Herzens besingen werde.


Seine Heiligkeit Papst Leo XIII. hat unter dem 11. Dezember 1902 allen, die vorstehendes Gebet verichten, einen Ablaß von 300 Tagen bewilligt, der einmal im Tage gewonnen werden kann. Derselbe ist auch den armen Seelen zuwendbar.

Schwester Maria vom göttlichen Herzen

war zu Münster in Westfalen am 8. September 1863 im Erbdrostenhof geboren, trat 1888 in den Orden vom Guten Hirten ein, kam später nach Lissabon und wurde schließlich Oberin des Klosters in Porto, wo sie bis zu ihrem seligen Ende Armut, Leiden und Arbeiten im Übermaß ertrug, dafür aber mit außerordentlichen Gnaden von Gott getröstet wurde. Als eben die Glocken das Herz-Jesu-Fest des Jahres 1899 (8. Juni) einläuteten, das durch die Weihe der Menschheit an das göttliche Herz des Erlösers für immer denkwürdig geworden, ging ihre edle Seele zum himmlischen Bräutigam, für den sie hienieden sich gänzlich zum Opfer dargebracht. Allgemein pries man ihre großen Tugenden, die heroische Geduld und Freudigkeit des Herzens inmitten der größten und peinvollsten Leiden, den glühenden Seeleneifer für die Bekehrung der Sünder und ihre unbegrenzte Liebe zum göttlichen Herzen Jesu. "Die Liebe zu diesem heiligsten Herzen", so sagt sie selbst, "ist ohne Opfergeist nur leere Einbildung". Diese ihre Andacht zum heiligsten Herzen in innigster Verbindung mit dem sakramentalen Geheimnis des Altars war für sie die Zentralsonne ihres reichen geistlichen Lebens. Die Weihe der ganzen Menschheit an das göttliche Herz Jesu im Jahre 1899 durch Leo XIII. geschah auf ihre Anregung - und mit Recht redete man voll Bewunderung von ihr als von einer zweiten seligen Margareta Maria Alacoque, der der Herr die Geheimnisse seines heiligsten Herzens anvertraute - zum Heile vieler Seelen.

Imprimatur. Friburgi Br., 6. Februarii 1907. Friedr. Justus Knecht, ep. Neben, vic. cap. - Abbildung Kunstverlag Beuron.