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Montag, Mai 05, 2008

Heiliger Geist, o komm herab! - Veni Sancte Spiritus!

Heiliger Geist, o komm herab!
Besser'n Tröster ich keinen hab'.
Wahr' mir Tugend, Gnad' und Licht,
Hol' mich heim, wenn's Auge bricht.

PfingstenBetrachte oft dieses herrliche Bild voll Dank und Freude und voll Verlangen, dass der Heilige Geist deine Seele recht schön gestalte, und verrichte häufig folgende Gebete:

Heiliger Geist, lass mich allzeit ein Kind Gottes sein und schalte mit mir und in mir wie mit Deinem Eigentum. Ziehe mich groß in Deiner Furcht und Liebe. Tilge aus in mir die Weltliebe, den Hochmut und die Sinnenlust und flöße mir ein Liebe zur Armut, Demut und Entsagung. Ermutige mich im Kampfe, labe mich mit Deinem Troste, hilf mir alle Aufgaben erfüllen, die Du mir anweisest. Mein Schöpfer und Vater, vollende Dein Werk; ziere meine Seele, wie Du sie haben willst; Dir empfehle ich sie beim letzten Atemzuge, nimm sie auf zu Deiner beseligenden Anschauung. Dein bin ich, darum rette mich. Amen.
P. Meinrad Bader, O. Cist.

Ablassgebet für die heilige Kirche

O Schöpfer, Heiliger Geist, stehe doch der ganzen katholischen Kirche gnädig bei, stärke und kräftige sie durch Deine himmlische Macht gegen die Angriffe ihrer Feinde; erneuere auch durch Deine Liebe und Gnade den Geist Deiner Diener, die Du gesalbt hast, damit sie in Dir den Vater und seinen eingebornen Sohn Jesus Christus, unseren Herrn, verherrlichen. Amen.
(Ablass: 300 Tage, einmal täglich. - Leo XIII., 26. August 1889.)

Verlag der Heilig-Geist-Bruderschaft

Dienstag, Juli 31, 2007

Ablaßgebet zu Maria Unserer Lieben Frau vom Allerheiligsten Sakrament

O Jungfrau Maria, Unsere Liebe Frau vom Allerheiligsten Sakramente, du, der Ruhm des christlichen Volkes, die Freude der ganzen Welt, bitte für uns und wecke in allen Gläubigen die Andacht zur hochheiligen Eucharistie, damit sie würdig werden, alle Tage zu kommunizieren.

Für das jedesmalige Verrichten dieses Gebetes hat der Hl. Stuhl am 23. Januar 1907 einen Ablaß von 300 Tagen verliehen. Daraus ergibt sich klar die Absicht der Kirche; sie will, daß alle Gläubigen tagtäglich die hl. Kommunion empfangen, und damit sie ihren Zweck um so vollkommener erreiche, wendet sie sich und leitet sie uns an, daß wir uns wenden sollen - an die Jungfräuliche Gottesmutter als Unsere Liebe Frau vom Heiligsten Sakrament, von der wir als gewiß annehmen dürfen, daß sie nach der Himmelfahrt des Herrn täglich den Eucharistischen Leib ihres Sohnes empfangen hat, und die das Vorbild aller Kommunikanten bleiben wird.

P. Meinrad Bader, O. Cist. Imprimatur - + Georgius, Epp. Curen.

Ablaßgebet um Verbreitung der täglichen hl. Kommunion

Süßester Jesus, Du bist in diese Welt gekommen, um allen Seelen das Leben deiner Gnade zu verleihen. Ja, um dieses Leben zu erhalten und zu kräftigen, bietest Du Dich selbst im allerheiligsten Sakramente des Altars als tägliche Arznei zur Heilung ihrer Gebrechen und als tägliche Speise zur Stärkung ihrer Schwachheit dar. So bitten wir Dich denn demütig, Du mögest in deiner Güte deinen Geist über alle ausgießen, damit sich die Seelen wieder zu Dir bekehren und das verlorene Gnadenleben wieder erlangen, die sich durch schwere Sünden von Dir getrennt haben. Denen aber, die Dir durch deine Güte und Barmherzigkeit bereits angehören, verleihe die Gnade, daß sie soweit es ihnen möglich ist, Tag für Tag mit Andacht an deinem himmlischen Gastmahle teilnehmen. In der täglichen heiligen Kommunion laß sie jeden Tag das Gegenmittel gegen die täglich begangenen läßlichen Sünden und jeden Tag die Stärkung des Gnadenlebens empfangen, damit sie so immer mehr geläutert werden und endlich das ewige Leben erlangen. Amen.

Täglich 300 Tage Ablaß. Einen vollkommenen Ablaß gewinnt, wer dieses Gebet einen Monat hindurch betet, die heiligen Sakramente empfängt und auf die Meinung des hl. Vaters betet. (Pius X., 30. Mai 1905.)

Mit Druckbewilligung des hochw. Bischofs von Chur

Dienstag, Mai 29, 2007

Gebet um Bekehrung der Irrgläubigen und Schismatiker

O Maria, Mutter der Barmherzigkeit und Zuflucht der Sünder, wir bitten dich, du wollest mit einem barmherzigen Auge auf die Völker herabblicken, welche in die Ketzerei und in das Schisma gefallen sind. Du bist der Sitz der Weisheit; erleuchte also ihren Verstand, der elend in die Finsternisse der Unwissenheit und der Sünde verstrickt ist, damit sie klar einsehen, daß die heilige, katholische, apostolische und Römische Kirche die einzig wahre Kirche Jesu Christi ist, außerhalb welcher es weder Heiligkeit noch Seligkeit gibt. Bewirke endlich ihre Bekehrung, indem du ihnen die Gnade erlangst, alle Wahrheiten unseres Glaubens anzunehmen, und sich dem Römischen Papste, dem Stellvertreter Jesu Christi auf Erden zu unterwerfern, so daß, wenn sie mit uns recht innig durch die süßen Bande der göttlichen Liebe vereinigt sind, es nur eine Herde gebe unter demselben Einen Hirten, und daß wir alle mit einander, o glorreiche Jungfrau, in der Freude unseres Herzens ewig singen können: Freue dich, o Jungfrau Maria, denn alle Ketzereien auf der ganzen Welt hast du allein vernichtet. Amen.
Drei Gegrüßet seist du.


Ablaß (Raccolta S. 366): Durch ein Rescript der h. Congregation der Propaganda vom 30. December 1868 verlieh Papst Pius IX. einen Ablaß von 300 Tagen einmal im Tage allen Gläubigen, welche vorstehendes Gebet nebst drei Gegrüßet seist du für die Bekehrung der Irrgläubigen und Schismatiker mit wenigstens reumütigem Herzen und andächtig verrichten.

Donnerstag, Mai 24, 2007

Gebet zum Heiligen Geist für die Einheit des Glaubens

Heiliger Geist, Geist der Wahrheit, kehre ein in unsere Herzen, gib den Völkern Deines Lichtes Klarheit, auf daß sie Dir wohlgefallen in der Einheit des Glaubens.

Ablaß von 100 Tagen einmal täglich. Papst Leo XIII. durch Rescript der Ablaßkongregation vom 31. Juli 1897.

Gebet zum Heiligen Geist für die Kirche und für die Priester

O Schöpfer, Heiliger Geist, stehe doch der katholischen Kirche gnädig bei, stärke und kräftige sie durch Deine himmlische Macht gegen die Angriffe ihrer Feinde; erneuere auch durch Deine Liebe und Gnade den Geist Deiner Diener, die Du gesalbt hast, damit sie in Dir den Vater und seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus, unsern Herrn, verherrlichen! Amen.

S.H. Papst Leo XIII. verlieh durch Rescript der Ablaßkongregation vom 26. August 1889 allen Gläubigen, die dieses Gebet verrichten, einmal täglich einen Ablaß von 300 Tagen. (Raccolta).

Dienstag, Mai 22, 2007

Novene zu Ehren des Heiligen Geistes vom hl. Kirchenlehrer Alfons von Liguori - VORWORT

Herausgegeben (1929) von P. Martin Stoks C.Ss.R.
Mit Genehmigung der geistl. Obrigkeit. Kevelaer, Butzon & Bercker G.m.b.H., Verleger des Hl. Apostolischen Stuhles. - Imprimatur servatis de jure servandis. Wittem, 16. Oct. 1929 - L. Wouters C.Ss.R., sup. prov. - Imprimatur Monasterii, die 1. Octobris 1929, No. 5509, Meis, Vicarius Episcopi Generalis.

VORWORT

Deus caritas est. Gott ist die Liebe (I. Joan. IV. 8).

In seinem Rundschreiben vom 9. Mai 1897 über die Verehrung und Anrufung des Hl. Geistes beklagt es Papst Leo XIII. mit Recht, daß viele Christen die heilsame Andacht zu der dritten Person in der heiligsten Dreifaltigkeit so sehr vernachlässigen.
Der Gedanke an den Hl. Geist war den Gläubigen der ersten christlichen Zeiten ganz vertraut. Zarte Junfrauen und selbst Kinder, so erzählt P. Weiß, waren von der Innewohnung des Hl. Geistes in ihren Herzen so lebendig durchdrungen, daß ihnen das als etwas ganz Selbstverständliches erschien, wie klar hervorgeht aus der Geschichte der heiligen Lucia, Agnes und Agatha.
Die hl. Lucia wurde ihres Glaubens wegen von ihrem heidnischen Bräutigam beim Richter Paschasius angeklagt; aber unerschrocken, voll heiliger Freude bekannte sie laut ihren Glauben, ihre Liebe zu Christus und zur Jungfräulichkeit. Wütend über eine solche Beschämung sprach der Richter: "Wenn es zum Geißeln kommt, dann werden dir die Worte schon vergehen." Doch Lucia erwiderte: "Wer Gott dem Herrn dient, ist um ein passendes Wort nicht verlegen". Denn Jesus hat gesagt: "Seid nicht besorgt, wie oder was ihr vor Königen und Richtern reden sollt, in jener Stunde wird euch eingegeben, was ihr reden sollt; denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern der Geist eures Vaters ist es, der in euch redet". Da fragte Paschasius: "Wohnt denn der Hl. Geist in dir?" Und Lucia, die unerschrockene Blutzeugin, antwortete: "Alle, die ein keusches und gottesfürchtiges Leben führen, sind Tempel des Hl. Geistes".
Möchten darum alle Christen diese gnadenreiche Andacht zum Hl. Geiste mehr lieben und üben! Eine Quelle des Segens, des Lichtes, der Stärke, des Trostes und der Ermutigung würde sie ihnen sein, "eine Quelle, die sprudelt zum ewigen Leben". Lehrt doch die tröstliche Erfahrung, daß solche Seelen, die zu einer innigeren Vereinigung mit Gott auserwählt sind, sich vom Hl. Geiste selber zu dieser verinnerlichenden und beglückenden Andacht hingezogen und angetrieben fühlen; und daß andererseits jene, die eine Zeitlang mit heiligem Eifer diese vorzüglichste Andacht üben, allmählich wie von selbst tiefer in die Geheimnisse des geistlichen Lebens eingeführt werden. Der Hl. Geist ist eben der vornehmste Seelenführer, die geheimste Triebkraft im geistlichen Leben.
Um daher die gnadenreiche Andacht zum Hl. Geiste mehr und mehr zu fördern, bietet dieser Text allen, die nach inniger Gottesvereinigung streben, die tefflichen Betrachtungen, Anmutungen und Gebete, die der heilige Kirchenlehrer Alfonsus im Jahre 1767 als Novene zur Vorbereitung auf das hochheilige Pfingstfest herausgegeben.
Der heilige Lehrer selber leitet diese Novene mit folgenden Gedanken ein:
Unter allen Novenen ist die Novene zu Ehren des Hl. Geists die vorzüglichste; denn sie ist die erste, die in der hl. Kirche gehalten wurde und zwar von den hl. Aposteln und der allerseligsten Jungfrau selber im Speisesaal zu Jerusalem. Sie hat den reichsten Erfolg gehabt; wurde sie doch mit außerordentlichen Wundern und Gnadengaben gesegnet, besonders mit der Sendung des Hl. Geistes selber. Der Hl. Geist ist ja das kostbarste Gnadengeschenk, das Jesus Christus uns durch sein Leiden verdient hat. Das gab uns Jesus selbst zu verstehen, da er zu seinen Jüngern sprach, er werde uns den Hl. Geist nicht senden können, wenn er nicht den Tod erleide. "Si enim non abiero, Paraclitus non veniet ad vos; si autem abiero, mittam eum ad vos." Denn gehe ich nicht hin, so wird der Tröster nicht zu euch kommen; gehe ich aber hin, so werde ich ihn euch senden." Joan. 16. 17.
Ferner - so fährt St. Alfonsus fort - wissen wir durch den Glauben, daß der Hl. Geist die Liebe ist, die Gott Vater und Gott Sohn zu einander tragen. Darum wird die Mitteilung der Liebe, dieser kostbarsten aller Gaben, in besonderer Weise dem Hl. Geiste zugeschrieben nach den Worten des heiligen Paulus: Caritas Dei diffusa est in cordibus nostris per Spiritum Sanctum, qui datus est nobis. "Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Hl. Geist, der uns gegeben ist." (Rom. 5. 5).
Und so - schließt St. Alfonsus mit Recht - ist es wohl angebracht, in dieser Novene vor allem den hohen Wert der göttlichen Liebe zu betrachten, damit wir feurig nach ihr verlangen und uns durch fromme Übungen und vorzüglich durch das Bittgebet bemühen, sie zu erlangen, da Gott sie denen verheißen hat, die demütig darum bitten: "Pater vester de coelis dabit spiritum bonum petentibus se." Euer Vater im Himmel wird den guten Geist denen geben, die ihn darum bitten. (Luc. 11. 18).
Diese Überzeugung also, daß wir den Hl. Geist vor allem verehren und anrufen sollen, um das große Geschenk der göttlichen Liebe zu erlangen, veranlaßt den hl. Alfonsus, uns in der folgenden Novene namentlich die Herrlichkeiten der göttlichen Liebe vor die Seele zu führen. Anregung und Begeisterung dazu schöpft er besonders aus den erhabenen Gedanken und Gebeten der Liebe atmenden Pfingstsequenz:

Veni, sancte Spiritus, Et emitte coelitus Lucis tuae radium.
Komm o Geist der Heiligkeit, aus des Himmels Herrlichkeit. Sende Deines Lichtes Strahl!

"Du fragst mich" - so schrieb einmal eine frommen Seele das vom Hl. Geiste so sehr begünstigte Gnadenkind, die kleine hl. Theresia - du fragst mich nach einem Mittel, um zur Vollkommenheit zu gelangen? Ich kenne nur eines, die Liebe". Und ihrer Schwester Celine vesicherte sie: Ich weiß wohl, manche Seelenführer raten an, die Tugendakte zu zählen; mein Seelenführer Jesus rät mir das Zählen nicht an; er lehrt mich alles aus reiner Liebe zu tun. Und am Vorabende ihres Sterbens konnte sie das Zeugnis ablegen: "Ich habe dem lieben Gott nur Eines geschenkt, die Liebe".
Das ist auch die Auffassung und Lehre des hl. Alfonsus." Der Weg der Liebe", so sagt er wörtlich, "scheint mir der sicherste zu sein und zwar für Alle." Und ansderswo bemerkt er: Das Ablegen unserer Fehler und Gebrechen (via purgativa, Weg der Reinigung), die Übung der sittlichen Tugenden (via illuminativa, Weg der Erleuchtung) verdient gewiß unsere ganze Aufmerksamkeit und Sorgfalt; aber unser Hautpstreben muß doch auf die Liebe gerichtet sein (via unitiva, Weg der Einigung).
Der hl. Lehrer war eben tief durchdrungen und hatte es in seinem eigenen Leben erfahren, wie wahr das schöne Wort des Hohenliedes ist: "Fortis est ut mors dilectio. Stark wie der Tod, der alles überwindet, ist die Liebe."
Die Liebe, - so äußert sich ein anderer Lehrer der göttlichen Liebe, der hl. Franz von Sales - die Liebe ist stark wie der Tod, um uns alles vergessen zu lassen, und herrlich wie die Auferstehung, um uns mit Glorie und Herrlichkeit zu umkleiden.
Die Liebe - so dürfen wir gewiß im Geiste des hl. Alfonsus dieses herrliche Wort des hl. Franz von Sales weiter ausführen - die Liebe ist stark wie der Tod, um uns alles vergessen zu lassen, nämlich alles, was nicht Gott ist und uns von allem Irdischen, Sinnlichen und Vergänglichen loszuschälen, zu reinigen und frei zu machen; und sie, die Liebe, ist herrlich wie die Auferstehung, um uns zu umkleiden mit der Glorie der Tugenden und dem Glanze der Gnade, wie sie die innige Vereinigung und der vertraute Umgang mit Gott dem Menschen schon hier auf Erden innerlich, nicht selten sogar äußerlich zu verleihen vermag als einen schwachen Vorgeschmack der himmlischen Herrlichkeit und Verklärung, die uns im Jenseis auf den Höhen des ewigen Tabor zuteil wird.
Verehren wir darum mit heiligem Eifer den Hl. Geist, der die Liebe in unsere Herzen ausgießt! Nach dem Beispiele der Apostel, die seiner Anunft mit heiliger Sehnsucht entgegenharrten im Abendmahlssaal zu Jerusalem, wollen auch wir uns auf seine Heimsuchung vorbereiten mit lebendigem Verlangen in Vereinigung mit Maria, der Mutter Jesu, zu der der Engel bei der Verkündigung das heilbringende Wort gesprochen: "Der Hl. Geist wird über dich kommen und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten."

Fortsetzung: Novene zu Ehren des Hl. Geistes - Erster Tag

1. Papst Leo XIII. verlieh durch Breve vom 5. Mai 1895 und durch Rundschreiben vom 9. Mai 1897 allen Gläubigen, die öffentlich, gemeinsam mit andern oder allein die Novene zur Vorbereitung auf das heilige Pfingstfest halten und dabei besondere Gebete zu Ehren des Heiligen Geistes verrichten, folgende Ablässe:
  • einen Ablaß von 7 Jahren und 7 mal 40 Tagen für jeden Tag; einen vollkommenen Ablaß an einem der neun Tage der Novene oder an einem Tage der Octave. Bedingung: Beichte, Kommunion, Gebet nach der Meinung des hl. Vaters.
  • Dieselben Ablässe sind für die Pfingstoctave bewilligt, wenn man in dieser Octave ähnliche Gebete zum Hl. Geiste verrichtet wie in der Pfingstnovene.

2. Durch Rescript vom 5. Januar 1849 und durch ein anderes der Ablaßkongregation bewilligte Papst Pius IX. allen Gläubigen, die zu einer beliebigen Zeit des Jahres mit beliebigen von der kirchlichen Obrigkeit gutgeheißenen Gebeten eine Novene zum Hl. Geiste halten, folgende Ablässe:

  • 500 Tage Ablaß an jedem der neun Tage; vollkommenen Ablaß während der Novene oder an einem der acht unmittelbar darauffolgenden Tage. Bedingung: Beichte, Kommunion, Gebet nach der Meinung des hl. Vaters. (Raccolta).

3. Papst Pius VI. verlieh durch Breve vom 26. Mai 1796 allen Gläubigen, die den Hymnus: Veni Creator Spiritus oder die Sequenz Veni Sancte Spiritus beten, folgende Ablässe:

  • Einen vollkommenen Ablaß einmal im Monate an einem beliebigen Tage für jene, welche täglich das Veni Creator Spiritus oder das Veni Sancte Spiritus beten. Bedingung: Beichte, Kommunion und Gebet nach den gewöhnlichen Meinungen;
  • 300 Tage, wenn man am Pfingstsonntag und während der Octave das eine oder andere Lied spricht und nach den gewöhnlichen Meinungen betet;
  • 100 Tage jedesmal an allen anderen Tagen des Jahres, wenn man das eine oder andere Lied spricht und wie oben betet. (Raccolta.)

Montag, Mai 07, 2007

Ablaßgebete zu Ehren der sieben Schmerzen und der sieben Freuden des heiligen Joseph

Josef_Sankt_11-11. O reinster Bräutigam der heiligsten Jungfrau Maria, glorreicher heiliger Joseph! gleichwie der Kummer und die Angst deines Herzens groß war in der Unschlüssigkeit, ob du deine unbefleckte Braut verlassen solltest, so war auch unbeschreiblich deine Freude, als dir von dem Engel das erhabene Geheimnis der Menschwerdung geoffenbart wurde.
Durch diesen deinen Schmerz und diese deine Freude bitten wir dich, du wollest unsere Herzen jetzt und in den Schmerzen des Todes mit dem Troste eines guten Lebens und eines heiligen Todes erfreuen, der deinem Tode in Gegenwart Jesu und Mariä ähnlich sei.
Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, und Ehre sei dem Vater.

2. O glückseligster Patriarch, glorreicher heiliger Joseph, der du auserwählt wurdest zum Amte eines Nährvaters des menschgewordenen Wortes! Der Schmerz, den du empfandest, als du das Kindlein Jesus in solcher Armut geboren sahest, verwandelte sich für dich sofort in himmlischen Jubel, als du die Lobgesänge der Engel vernahmest und die Herrlichkeit jener glanzerfüllten Nacht erblicktest.
Durch diesen deinen Schmerz und diese deine Freude bitten wir dich, du wollest uns die Gnade erlangen, daß wir nach der Pilgerschaft dieses Lebens würdig seien, die Lobgesänge der Engel zu vernehmen und des Glanzes der himmlischen Herrlichkeit uns zu erfreuen.
Vater unser, Gegrüßet seist Du Maria, und Ehre sei dem Vater.

3. O gehorsamer Vollzieher des göttlichen Gesetzes, glorreicher heiliger Joseph! das kostbarste Blut, welches das göttliche Kindlein, unser Heiland, bei der Beschneidung vergoß, verwundete zwar dein Herz; allein der Name Jesus belebte es wieder und erfüllte es mit Freude.
Durch diesen deinen Schmerz und diese deine Freude bitten wir dich, erlange uns die Gnade, daß wir jetzt während unseres Lebens jede Sünde von uns entfernen, um dann mit dem heiligsten Namen Jesus im Herzen und im Munde freudig zu sterben.
Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, und Ehre sei dem Vater.

4. O treuester Heiliger, der du eingeweiht warst in die Geheimnisse unserer Erlösung, glorreicher heiliger Joseph! wenn die Weissagung Simeons von den Leiden, welche Jesus und Maria erdulden sollten, dir tödlichen Schmerz verursachte, so erfüllte doch auch das Heil und die glorreiche Auferstehung unzähliger Seelen, welche nach derselben Weissagung daraus erfolgen sollten, dich mit seliger Freude.
Durch diesen deinen Schmerz und diese deine Freude bitten wir dich, erlange uns, daß wir zu der Zahl derjenigen gehören, welche durch die Verdienste Jesu und auf die Fürbitte Mariä einst glorreich auferstehen werden.
Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, und Ehre sei dem Vater.

5. O wachsamster Behüter und innigster Vertrauter des menschgewordenen Sohnes Gottes, glorreicher heiliger Joseph! wie sehr hast du dich abgemüht, um den Sohn des Allerhöchsten zu unterhalten und ihn zu pflegen, besonders als du mit ihm nach Aegypten flüchten mußtest; aber wie groß war auch deine Freude, immerdar Gott selbst bei dir zu haben und zu sehen, wie die Götzenbilder Aegyptens vor ihm zu Boden stürzten.
Durch diesen deinen Schmerz und diese deine Freude bitten wir dich, erlange uns die Gnade, daß wir den höllischen Feind besonders durch die Flucht gefährlicher Gelegenheiten immer von uns fernhalten, auf daß aus unsern Herzen alle Götzenbilder irdischer Anhänglichkeit verschwinden und daß wir, ganz dem Dienste Jesu und Mariä ergeben, nur für sie leben und mit ihnen selig sterben.
Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, und Ehre, sei dem Vater.

6. O irdischer Engel, glorreicher heiliger Joseph, der du staunend den König des Himmels jedem deiner Winke gehorchen sahest! war auch deine Freude, ihn aus Aegypten zurückzubringen, getrübt durch die Furcht vor Archelaus, so wurdest du doch durch den Engel beruhigt und verweiltest freudig mit Jesus und Maria in Nazareth.
Durch diesen deinen Schmerz und diese deine Freude bitten wir dich, erlange uns, daß unsere Herzen frei seien von aller schädlichen Furcht, daß wir uns eines ruhigen Gewissens erfreuen und, mit Jesus und Maria in Sicherheit lebend, auch in ihrer Mitte aus diesem Leben scheiden mögen.
Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, und Ehre sei dem Vater.

7. O Vorbild aller Heiligkeit, glorreicher heiliger Joseph! nachdem du ohne deine Schuld den Knaben Jesus verloren hattest, suchtest du ihn mit größtem Schmerze drei Tage lang, bis du ihn, dein Leben, mit größter Freude und Frohlocken im Tempel unter den Lehrern wiederfandest.
Durch diesen deinen Schmerz und diese deine Freude bitten wir dich mit Herz und Mund, du wollest doch für uns deine Fürsprache einlegen, daß es uns nie widerfahre, Jesus durch eine schwere Sünde zu verlieren; wenn es aber zum größten Unglücke dennoch geschehen sollte, o dann bewirke, daß wir ihn so lange in Schmerzen und ohne Rast aufsuchen, bis wir ihn und seine Gnade wiederfinden, besonders im Augenblicke unseres Todes, damit wir dann in die himmlischen Freuden eingehen und dort in Ewigkeit mit dir das Lob seiner göttlichen Ebarmungen singen können.
Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, und Ehre sei dem Vater.

Jesus war, als er (zu lehren) anfing, ungefähr dreißig Jahre alt, und ward für einen Sohn Josephs gehalten.
Bitte für uns, o heiliger Joseph,
Auf daß wir würdig werden der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten.
O Gott, der du in deiner unaussprechlichen Vorsehung den seligen Joseph zum Bräutigam deiner heiligsten Gebärerin zu erwählen dich gewürdigt hast, verleihe uns, wir bitten dich, daß wir denjenigen, welchen wir als unsern Beschützer auf Erden verehren, zu unserm Fürsprecher im Himmel zu haben verdienen, der du lebst und regierst in alle Ewigkeit. Amen.

100 Tage, einmal täglich. - 300 Tage an allen Mittwochen des Jahres und an jedem Tage der zwei Novenen vor dem Feste des heiligen Joseph, 19. März, und vor seinem Schutzfest nach Ostern. - Vollkommener Ablaß an den zwei genannten Festen, wenn man außerdem reumütig beichtet und kommuniziert.

Pius VI., 9. Dez. 1819. Imprimatur. Ratisbonae, die 5. Julii 1917. Dr. Scheglmann, Vic. Gen. Verlag von Richard Kühlwein, Regensburg