Dienstag, März 17, 2009

Vertrauen und Hingabe und Vollendung

Josefa MenendezJosefa Menendez fragte den Heiland, wie sie Ihm viele Seelen gewinnen könnte. Er antwortete:
"Vereinige alle deine Handlungen mit den Meinen, ob du arbeitest oder ruhst. Vereinige sogar deine Atemzüge und alle Schläge deines Herzens mit den Meinen. Wieviel Seelen wirst du so gewinnen!"
"Lass Mir alle Freiheit. Einer Seele, die alles von Mir erwartet, kann Ich nichts verweigern. Die Seelen wissen zu wenig, wie sehr Ich danach verlange, ihnen zu helfen, und wie sie Mich durch ihr Vertrauen und ihre Hingabe verherrlichen."
Die Erneuerung der Gelübde, die Josefa sooft pflegte, ist dem Heiland sehr wohlgefällig, da, wie Er sagt, die Bande dadurch fester geknüpft werden.
"Ja, liebe diese Ketten, die dich an Mich fesseln... hast du nichts, so gebe Ich dir alles."
"Ich werde Mich offenbaren und Meinen Auserwählten will Ich durch dich zeigen, dass Ich nichts verlange, was sie nicht geben können. Aber ich will, dass sie Mir alles geben, was sie haben, denn alles gehört Mir. Haben sie nichts als Elend und Schwäche, ja nichts als Fehler und Sünden, auch diese verlange Ich: gebt sie Mir, aber gebt sie Mir alle, und behaltet nichts anderes als das Vertrauen auf Mein Herz: Ich verzeihe euch, Ich liebe euch, Ich selbst werde euch heilig machen. Ich will, dass alle Mir geweihten Seelen es wissen: Ich rufe sie zu einem Leben inniger Vereinigung mit Mir. - Sie sollen Mir von allem sprechen, was ihnen am Herzen liegt; Mich in allem um Rat fragen, alles von Mir erbitten! - Dasselbe gilt für ihr Beten, sei es für sich oder für andere: wenn sie zögern oder an Mir zweifeln, ehren sie Mein Herz nicht. Aber sie verherrlichen es, wenn sie zuversichtlich hoffen, weil sie wissen, das Ich ihnen nichts versagen kann, es sei denn, dass es ihren Seelen nicht zum Heil gereiche."
"Durch das Band der Liebe sind sie mit Mir und untereinander geeint und gewinnen Gewalt über Mein Herz, um den Sündern das Licht zur Erkenntnis der Wahrheit und Verzeihung zu erflehen. Der Blick auf sich selbst soll sie nicht eng und eigensüchtig machen: vielmehr soll ihr Herz weit werden, da sie sich mit der Macht Meines Blutes und Meiner Verdienste umkleidet sehen. Denn wenn sie auf ihre eigene Kraft vertrauen, können sie nicht viel erreichen. Aber sie werden stark, wenn sie mit Mir arbeiten, in Meinem Namen und zu Meiner Ehre. Die Mir geweihten Seelen sollen ihr Verlangen nach Sühne neu beleben und vertrauensvoll bitten, dass der Tag Christi, des Königs, das heißt, der Tag Meiner Weltherrschaft anbreche! Sie sollen sich nicht fürchten, sondern auf Mich hoffen und vertrauen. Eifer und Liebe für die armen Sünder verzehren sie; sie wollen Mitleid mit ihnen haben, für sie beten und mit ihnen umgehen. Der ganzen Welt sollen sie Meine Güte, Meine Liebe und Meine Barmherzigkeit künden. Gebet, Buße und vor allem Vertrauen seien die Waffen ihres apostolischen Wirkens; nicht das Vertrauen auf ihre eigenen Kräfte, sondern Vertrauen auf die Macht und Güte Meines Herzens. Meine Apostel waren arme, ungelehrte Männer, aber sie wurden reich und weise durch den Reichtum und die Weisheit Gottes. Ihr Losungswort sei auch das eure: "Herr, in Deinem Namen gehe ich ans Werk, in Dir vermag ich alles." Ein Dreifaches verlange Ich von den Mir geweihten Seelen: Sühne, Liebe, Vertrauen. Sühne, das heißt Vereinigung mit dem göttlichen Sühnopfer; für Ihn, mit Ihm und in Ihm wirken im Geiste der Sühne und in der Vereinigung mit Seinen Gesinnungen und Wünschen.
Liebe
, das heißt Vertrautheit mit dem, Der ganz Liebe ist, und Der sich herablässt, Seine Geschöpfe um ihre Liebe und Freundschaft zu bitten.
Vertrauen
, das bedeutet: Dessen sicher sein, Der ganz Liebe, Güte und Erbarmen ist; mit Dem ich lebe, Tag und Nacht; Der mich kennt und Den ich kenne; Der mich liebt und Den ich liebe; Der die Seinen in besonderer Weise anruft, Sein Leben zu teilen, Sein Herz zu erkennen und alles von Ihm zu erwarten."

Aus: Auszüge aus der Großen Botschaft des Heiligsten Herzens - durch seine Künderin Schwester Josefa Menéndez - Karl Frey, Freilassing/Obb., 2. Auflage

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