Donnerstag, Februar 26, 2009

Gebete vor dem heiligen Grabtuch

Grabtuch von TurinGütigster Jesus, ich betrachte dich jetzt, dich, der du freiwillig für mich gestorben bist. Wie könnte ich dich ins Grab legen, mein Gott! In was für Tücher dich wickeln? Mit welcher Hand könnte ich deinen heiligsten Leib ergreifen? Welche Hymnen sollte ich singen, um deinen Tod zu betrauern?... Deine Passion möchte ich preisen; deine Grablegung und deine Auferstehung verherrlichen und ausrufen: Herr, Lob sei dir!... (Liturgie der Ostkirche für die Grablegung Christi)

O Gott, der du durch das Leiden deines eingeborenen Sohnes und das Blut der fünf Wunden die durch die Sünde gefallene menschliche Natur wieder erneuert hast, gewähre, dass wir hienieden durch die Verehrung dieser ihm verursachten Wunden befähigt werden, im Himmel die Frucht des kostbaren Blutes zu empfangen. (Gebet der Messe zu Ehren er Fünf Wunden unseres Herrn)

Mein Jesus, Vergebung und Barmherzigkeit durch die Verdienste deiner heiligen Wunden!
Ewiger Vater, ich opfere dir auf die Wunden unsres Herrn Jesus Christus für die Heilung der Wunden unserer Seelen. (Rosenkranz zu den heiligen Wunden Christi)

O Gott, der du uns zum Andenken an dein Leiden das Grabtuch hinterlassen hast, in das Joseph nach der Kreuzabnahme deinen heiligen Leichnam eingehüllt hat, lasse uns durch deinen Tod und dein Begräbnis zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. (Gebet der Messe zu Ehren des heiligen Grabtuches)

O mein Erlöser, du bist jetzt im Grabe, doch wirst du bald auferstehen, da du den Preis dafür bezahlt hast. Es ist vollbracht, "Consummatum est", es ist vollendet! Und weil du uns zurückgekauft hast, verlange uns zurück, nimm Besitz von uns, mach uns zu den Deinen! (Kardinal Newman)

Das ist, Herr, dein wunderbares Werk...
Wie ein Vater seinen Söhnen, wie ein Freund seinen Freunden, hast du uns das rührendste und ausrucksvollste Erbe vermacht, das dich völlig enthält: das Grabtuch eines Toten, das Zeuge deines Weiterlebens ist, das deine Züge und das echte Abbild deines Körpers enthält, mit Blut aus deinen Wunden, das aufgesogen wurde durch das Leinen. Die eindrücklichsten Seiten deines Lebens, deine Wunden und dein vergossenes But, deine Schmerzen und dein grausames Martyrium und, vor allem, deinen Triumph über den Tod, hast du mit unauslöschlichen Zeichen auf das geheimnisvolle Tuch eingrpägt...
So können wir in deinen sichtbaren Bildern dich kennen und uns von deiner Liebe überzeugen.
Sei gepriesen, Herr, dass du den Menschen unseres verwirrten Jahrhunders, die arm geworden sind im Bereiche der ewigen Wahrheiten, die geblendet sind durch die Schöpfungen der Technik, diese Belehrung über dich und dein Evangeliumm, über deine Gottheit und deine Passion geschenkt hast...
Dein Grabtuch ist uns gegeben worden. Es bezeugt dich uns. Es erweckt den Wunsch in uns, in dein Wesen tiefer einzudringen und dich besser kennenzulernen.
Das Grabtuch spricht uns von der Liebesverbundenheit deines göttlichen Herzens mit dem Herzen des Vaters: 'Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seine eingeborenen Sohn geschenkt hat; und jeder, der an ihn glaubt, hat Anteil am göttlichen Leben'" (Jo 3,16). (P. de Gail, Le visage de Jésus-Christ.)

Aus: P. Cribier, Das Grabtuch von Turin - Beweis der Auferstehung Christi - Parvis-Verlag, CH-1631 Hauteville

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