Mittwoch, Mai 03, 2006

Die Weltweihe an das Unbefleckte Herz unserer Mutter und Königin Maria


"Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, o Maria!"

Aus dem Weltrundschreiben des Hl. Vaters Pius' XII., "Ad coeli reginam" über das Königtum Mariens und die Weltweihe.

"... Die Zeugnisse des christlichen Altertums, die Gebete der Liturgie, der eingeborene reigiöse Sinn des christlichen Volkes haben uns die Erhabenheit der Jungfrau und Gottesmutter in ihrer königlichen Würde bezeugt; Wir haben ferner erwiesen, daß die von der Theologie aus dem Schatz des göttlichen Glaubens hergeleiteten Gründe in vollem Maße diese Wahrheit bestätigen.
Durch soviele aufgeführte Zeugnisse formt sich ein Gleichklang, dessen Echo weithin tönt, um das erhabene Wesen und die königliche Würde der Mutter Gottes und der Menschen zu feiern, die "hinfort erhoben wurde zum himmlischen Köigreich über die Chöre der Engel" (Brevier 15. August)
Da wir nun durch lange und reifliche Überlegung die Überzeugung erlangt haben, daß es für die Kirche vorteilhaft sein wird, wenn diese sicher begründete Wahrheit wie ein besonders helles Licht auf einem Kandelaber klarer vor aller Augen leuchtet, verordnen und setzen Wir kraft Unserer Apostolischen Autorität das Fest Maria Königin ein, das man auf der ganzen Welt in jedem Jahr am 31. Mai feiern soll.
Zugleich ordnen Wir an, daß man an diesem Tage die Weihe des Menschengeschlechtes an das Unbefleckte Herz der Allerseligsten Jungfrau Maria erneuern soll. In ihr ruht wahrlich eine lebendige Hoffnung, daß wir eine Aera des Glückes sich erheben sehen, die sich des christlichen Friedens und des Triumphes der Religion erfreuen wird."

Gebet der heiligen Liturgie zur Erneuerung der Weltweihe an das Unbefleckte Herz unserer Mutter und Königin Maria!

V. Königin des heiligen Rosenkranzes, Hilfe der Christen, Zuflucht des menschlichen Geschlechtes, Siegerin in allen Schlachten Gottes, flehend werfen wir uns vor deinem Throne nieder.
A. Wir kommen voll Vertrauen, daß wir Barmherzigkeit, Gnade und rechte Hilfe in den gegenwärtigen Bedrängnissen erlangen. Wir vertrauen nicht auf unsere Verdienste, sondern einzig auf die unendliche Güte deines mütterlichen Herzns. Dir und deinem Unbefleckten Herzen vertrauen wir uns an und weihen wir uns in dieser bedeutsamen Stunde in der Geschichte der Menschen.
V. Wir vereinigen uns nicht nur mit der ganzen heiligen Kirche, dem geheimnisvollen Leib deines göttlichen Sohnes, der allenthalben leidet und vielfach bedrängt und verfolgt wird. Wir vereinigen uns auch mit der ganzen Welt; sie ist von Zwietracht zerrissen, von Haß durchwühlt, ein Opfer ihrer eigenen Sünde.
A. Laß dich rühren durch so viele Ruinen in der Welt und in den Seelen, durch so viele Schmerzen und Ängste, durch so viele gemarterte Seelen, so viele, die in Gahr sind, ewig verlorenzugehen.
V. Mutter der Barmherzigkeit, erbitte uns von Gott die christliche Versöhnung der Völker! Erwirke uns vor allem die Gnaden, die in einem Augenblick die Herzen der Menschen umwandeln können, die Gnaden, die den ersehnten Frieden vorbereiten und sichern! Königin des Friedens, bitte für uns und gib der Welt den Frieden in der Wahrheit, in der Gerechtigkeit und in der Liebe Christi! Gib ihr vor allem den Frieden der Seelen, damit in der Ruhe der Ordnung das Reich Gottes sich ausbreite!
A. Gewähre deinen Schutz den Ungläubigen und allen, die im Todesschatten liegen! Laß für sie die Sonne der Wahrheit aufgehen! Laß sie mit uns vor dem einen Erlöser der Welt die Worte wiederholen: Ehre sei Gott in der Höhe des Himmels und Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind!
V. Den durch Irrtum und Zwietracht getrennten Völkern, vornehmlich denen, die zu dir eine besondere Verehrung tragen, schenke den Frieden und führe sie zurück zum einen Schafstall Christi unter dem einen und wahren Hirten!
A. Erflehe die volle Freiheit der heiligen Kirche Gottes! Schütze sie wider ihre Feinde! Halte die wachsende Flut der Unsittlichkeit auf! Wecke in den Gläubigen die Liebe zur Reinheit, die Übung des christlichen Lebens und apostolischen Eifer, damit die Gemeinschaft derer, die Gott dienen, zunehme an Verdienst und Zahl.
V. Dem Herzen deines göttlichen Sohnes wurde die Kirche und die ganze Menschheit geweiht. Auf Ihn sollten sie ihre ganze Hoffnung setzen, Er sollte für sie die unversiegliche Quelle des Sieges und der Rettung sein.
V. A. So weihen wir uns auf ewig auch dir, deinem Unbefleckten Herzen, du Mutter und Königin der Welt. Deine Liebe und dein Schutz sollen den Sieg des Reiches Gottes beschleunigen. Alle Völker, im Frieden mit Gott und mit sich, sollen dich selig preisen.
Mit dir sollen sie von einem Ende der Erde bis zum anderen das ewige Magnificat des Ruhmes, der Liebe und Dankbarkeit zum Herzen Jesu anstimmen. In ihm allein können sie die Wahrheit, das Leben und den Frieden finden. Amen. (Ablaßbuch Nr. 391 - 3 Jahre Ablaß).

Von der Weltweihe zur Selbstweihe.

Diese Weihe des Hl. Vaters und unserer Mutter, der hl. Kirche, an das Unbefleckte Herz Mariens sei für alle christlichen Väter und Mütter Vorbild und Ansporn, doch im persönlichen Bereich auch die eigene Familie dem Unbefleckten Herzen der lieben Gottesmutter zu weihen. Der heiligmäßige Papst Pius XII. bittet ausdrücklich die christlichen Eltern in seinem herrlichen Marien-Rundschreiben zum Immaculata-Jubiläum 1958:
"Unsere Gedanken wenden sich an die christlichen Familien, um sie zu beschwören, ihrer Mission in der menschlichen Gesellschaft, die kein anderer übernehmen kann, treu zu bleiben. Möchten sie sich dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen!
Diese Weihe, treu gelebt, wird für die Eheleute eine wertvolle geistige Hilfe sein, um die Gebote der Keuschheit und der ehelichen Treue zu wahren. Sie wird die häusliche Atmosphäre, in der ihre Kinder aufwahsen, in ihrer Reinheit erhalten, ja noch mehr, sie wird aus der Familie, belebt durch die Liebe zu Marie, eine lebendige Zelle der sozialen Wiedergeburt machen."

Seid allzeit - Maria geweiht!

Mit Druckerl. d. Erzb. Ord. Wien v. 19.V.1960. Zl. 3650/60.
Beide Bilder nach Glasgemälden von Prof. E. Bauernfeind.

Keine Kommentare: