Dienstag, Mai 16, 2006

Die heilige Gemma Galgani

1878 - 1903
"Lebendiges Abbild Christi in seiner Passion"

Von der heiligen Gemma verfaßtes Gebet, um eine Gnade von Jesus zu erhalten

Blicke auf mich, o mein vielgeliebter Jesus; ich knie zu deinen heiligen Füßen, um dir meine tiefe Dankbarkeit zu bezeugen für deine zahllosen Gunsterweise, die ich von dir erhalten habe und noch erhalten werde.
Sobald ich dich angerufen habe, o Jesus, bin ich erhört worden.
Wie oft habe ich mich an deine Güte gewandt, und immer hast du mir Trost gespendet. Wie kann ich dir meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen, o süßester Jesus? Ich danke dir!
Nun wünsche ich eine neue Gnade, o mein Gott, wenn es du für gut findest...
Wärest du nicht allmächig, würde ich diese Bitte nicht an dich richten.
O Jesus, erbarme dich meiner! In allem aber geschehe dein heiliger Wille.

(Pater - Ave- Gloria)

Triduum zu Ehren der heiligen Gemma Galgani

1. Heilige Gemma, wunderbare Blume der Passion, dein kurzes Leben hat der Welt das Beispiel einer engelgleichen Reinheit und einer seraphischen Liebe geschenkt.
Durch die Betrachtung Jesu, des Gekreuzigten, bist du gewürdigt worden, in deinem jungfräulichen Fleische die Wundmale seiner Leiden zu tragen.
Erbarme dich meiner, ich bete zu dir und erflehe mir durch deine Fürbitte und deine Verdienste die Gnade, die ich nötig habe.
(Pater - Ave - Gloria)

2. Heilige Gemma, du vielgeliebte Braut des Lammes Gottes, das unter Lilien ruht, du hast die unbefleckte, die himmlische Reinheit deiner Jungfräulichkeit stets bewahrt.
Du strahlst wie ein in den Augen des Herrn kostbarer Edelstein (Gemma) und kennst nun die Freude der Engel und der Heiligen im Paradies:
Wende deinen Blick auf mich, ich vertraue auf dich; und vermittle mir die Gnade, um die ich andächtig flehe.
(Pater - Ave - Gloria)

3. Heilige Gemma, von Reinheit strahlende Jungfrau, du hast dein Leben durch die Übung der schönsten Tugenden und durch schmerzliche Sühneleiden bereichert.
Du nimmst nun teil im Himmel an der Glückseligkeit der Auserwählten und bist belohnt für dein von Nächstenliebe erfülltes Leben.
Neige dich liebevoll nieder zu mir; ich erwarte deine wohlwollende Fürbitte beim Herrn, daß er mir die tief ersehnte Gnade schenke.
(Pater - Ave - Gloria)

Gebet zur heiligen Gemma

Dein Leben, heilige Gemma, war ein immerwährender Liebesakt. Von frühester Kindheit an leuchtete aus dir eine engelgleiche Reinheit und ein brennendes Verlangen, Buße zu tun.
Aus dir strahlte die Einfachheit des Evangeliums vereint mit vollkommener Klugheit;
eine vollständige Loslösung von den Gesdchöpfen und eine seraphische Sorge für das Seelenheil des Nächsten;
eine tiefe Demut, begleitet von einer unbesiegbaren Kraft inmitten härtester geistlicher Prüfungen;
eine kindliche Hinneigung zur allerseligsten Jungfrau Maria, deiner Mutter, und eine brennende Liebe zu Jesus, dem Gekreuzigten.
Hochherzige Jungfrau Christi, erfüllt von erhabensten Tugenden und reich an außerordentlichen Gnaden:
vermittle uns eine Flamme des göttlichen Feuers, das dein Herz verzehrte, damit wir uns in allem dem heiligen Willen unsreres Herrn angleichen können;
erbitte uns alle zeitlichen Gnaden, die wir zur Erreichung unseres ewigen Heils benötigen;
hilf uns, daß wir am Ende dieses Lebens gemeinsam mit dir glückselig werden in der Herrlichkeit des Himmels. Amen.

Imprimatur, Freiburg i. Ue., den 12. März 1979, Jacques Richoz, Vic. gen.

Das zum hundertsten Geburtstag der heiligen Gemma von Pater J.-F. Villepelée verfaßte Werk:
Die Torheit des Kreuzes - Die heilige Gemma Galgani, 1878-1903, umfaßt drei Bände:
1. Der Aufstieg einer Seele
2. Die Versenkung in das Mysterium
3. Die Auswirkung der Liebe
Diese Bücher, wie auch ein Bildchen mit vorstehenden Texten, können bezogen werden im: Paris-Verlag, CH-1631 Hauteville/Schweiz

Donnerstag, Mai 11, 2006

Unsere Liebe Frau von Walsingham, England

Der Wallfahrtsort Unsere Liebe Frau von Walsingham wurde im Jahr 1061 gegründet, als nach der Überlieferung Lady Richeldis de Faverches, die Dame des Landsitzes, im Gebet den Wunsch äußerte, einen besonderen Bau zu Ehren der Heiligen Jungfrau errichten zu lassen. Als Antwort auf ihr Gebet führte die Jungfrau Maria sie "im Geist" nach Nazareth und zeigte ihr das Haus, wo die Verkündigung stattgefunden hatte. Sie bat sie, in Walsingham eine Nachbildung dieses Hauses errichten zu lassen, auf daß es eine "ständige Gedenkstätte der Verkündigung" werde. Keine außergewöhnliche Erscheinung noch irgendein besonderes Wunder fand während des Baus der Wallfahrtsstätte Walsingham statt, aber ihre ursprüngliche Botschaft der Verkündigung ist immer geblieben. Obwohl Walsingham stets als ein Ort der Marienverehrung galt, steht die Spiritualität dieses Ortes der Fleischwerdung nahe: "Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt". Lady Richeldis baute ein einfaches Haus, das schnell zu einer Hochburg für Wallfahrten wurde. Etwa um 1130 übernahm eine Gemeinschaft von Chorherren aus dem Orden des heiligen Augustinus die Leitung der Gründung und richtete neben dem Heiligen Haus ein Priorat ein. In unmittelbarer Nähe des Hauses selbst wurde eine kleine Kapelle erbaut. Die Pilger kamen meist zu Fuß aus allen Teilen Englands und aus noch größerer Ferne hierher. Der "Weg von Walsingham" wurde bald zur bedeutendsten öffentlichen Straße Englands, und man baute entlang dieses Wegs Kapellen für die Pilger. Die letzte Kapelle, die gebaut wurde, ist heute unter dem Namen "Slipper Chapel" (Schuh-Kapelle) bekannt. Hier zogen die Pilger ihre Schuhe aus, bevor sie die letzte Meile bis zur Wallfahrtsstätte zurücklegten. Diese letzte Wegstrecke wurde die "heilige Meile" genannt. In der Zeit zwischen 1226 und 1511 kamen alle Könige und Königinnen Englands wenigstens ein Mal während ihrer Regierungszeit zur Wallfahrt nach Walsingham. Im Jahr 1383 unternahmen Richard II. und seine Königin eine Wallfahrt, und damals wurde für England der Name "Gut Unserer Lieben Frau" akzeptiert.

Die Statue wurde verbrannt, die erste Wallfahrtsstätte zerstört

Mit der Reformation im Jahr 1538 wurde das Priorat den Händen der Kommissare des Königs überlassen, die berühmte Statue Unserer Lieben Frau von Walsingham wurde nach London gebracht und dann dort verbrannt. Nichts ist heute von der ursprüngliche Wallfahrtsstätte übrig geblieben. Auf dem Gras ist jedoch die Stelle gekennzeichnet, an der sie stand, und zwar auf dem "Gelände der Abtei", das heute Privateigentum ist. Als das Priorat zerstört wurde, blieb die "Slipper Chapel" verschont, vermutlich weil man sie für zu schlicht hielt, als daß man ihr Aufmerksamkeit geschenkt hätte. 350 Jahre lang diente sie als Bauernhof, auch wenn immer noch erzählt wird, daß Katholiken weiterhin von Zeit zu zeit zum Gebet dorthin kamen. Im Jahr 1896 wurde sie von einer Dame namens Charlotte Boyd gekauft. Diese schenkte sie dem Erzbischof und bot auch an, ihre Renovierung zu bezahlen. Im August 1897 kam eine kleine Prozession von Pilgern aus der benachbarten Stadt Kings Lynn dorthin. Sie bestand aus etwa 50 Pilgern: das war die erste Wallfahrt der modernen Zeit. Der damalige Erzbischof hatte nicht das Bedürfnis, die Wallfahrt nach Walsingham wieder einzuführen, aber die Verehrung Unserer Lieben Frau von Walsingham wurde dank der Unterstützung durch Papst Leo XIII. in der Pfarrkirche von Kings Lynn wiederbelebt. Im Jahr 1934 kam ein neuer Bischof in die Diözese und fachte die Begeisterung für die Verehrung der Heiligen Jungfrau von Walsingham wieder an. Die erste heilige Messe der modernen Zeit wurde zum Fest der Aufnahme Marias in den Himmel in der "Slipper Chapel" gelesen. Am Sonntag, den 19. August leitete Kardinal Bourne eine Nationalwallfahrt nach Walsingham, an der 10.000 Menschen teilnahmen. Damals wurde die "Slipper Chapel" von der Hierarchie Englands und Wales' zum Nationalheiligtum der Jungfrau Maria in England erhoben. Nach dem Vorbild des Bildes, das auf dem Siegel des Priorates zu sehen ist, wurde eine Statue geschnitzt und dann in der Kapelle auf einen Ehrenplatz gestellt. In der Zeit zwischen dem Erwerb der "Slipper chapel" und der Ernennung zum Nationalheiligtum machte die anglikanische Kirche eine gewisse Entwicklung durch. Alfred Hope Patten wurde zum Seelsorger von Walsingham bestellt. Er ließ eine Statue Unserer Lieben Frau von Walsingham in der ehemaligen Pfarrkirche "Heilige Maria" aufstellen. Die Verehrung breitete sich bald unter den Katholiken aus und im Jahr 1931 ließ Hope Patten eine neue Kirche direkt neben dem "Abteigelände" erbauen. In der Kirche ließ er eine Nachbildung des "Heiligen Hauses von Nazareth" errichten. Dabei nahm er das "Heilige Haus von Loreto" zum Vorbild, das früher einmal in der katholischen Kirche von Kings Lynn erbaut worden war.

Die größte geistliche Hochburg Englands

Die Wallfahrt nahm an den beiden Marienverehrungsorten nach und nach an Bedeutung zu, aber natürlich wurde sie vom Zweiten Weltkrieg in Mitleidenschaft gezogen. Eine der unerwarteten Folgen des Krieges war, daß die amerikanischen Streitmächte, die auf Fluggeländen in der Nähe von Walsingham stationiert waren, beiden Orten eine tiefe Verehrung bewiesen. Auf sie geht die erste heilige Messe der modernen Zeit zurück, die im Mai 1945 auf dem Boden des ehemaligen Priorates gefeiert wurde. Sie haben die Verehrung Unserer Lieben Frau von Walsingham auch in den Vereinigten Staaten eingeführt, wo sie noch heute blüht. Im Jahr 1948 fand eine "Wallfahrt des Friedens" statt, bei der mehrere Gruppen von Männern aus den verschiedenen Teilen des Landes vierzehn schwere Holzkreuze trugen. Diese Kreuze bezeichnen heute den "Kreuzweg" dieser Gebetsstätte. Seit jener Zeit hat sich die Wallfahrt schrittweise weiterentwickelt. Heute besuchen jedes Jahr über 250.000 Menschen Walsingham und verbringen ihre Zeit manchmal in der einen oder in beiden Gebetsstätten. Für die Katholiken ist die Prozession, die auf der "Heiligen Meile" stattfindet, ein bedeutender Bestandteil ihrer Wallfahrt. Die anderen Gottesdienste finden in der "Versöhnungskapelle" statt, die 1982 erbaut wurde. Es gibt auch einen Außenaltar, wenn sehr große Menschenscharen empfangen werden sollen. Viele Pilger verbringen zwei oder drei Tage hier, doch andere bleiben nur einen Tag lang. An bedeutenden Wallfahrtstagen werden etwa 1000 Menschen empfangen.
Die Beziehungen zwischen dem katholischen und anglikanischen Wallfahrtsort sind ausgezeichnet, und viele Pilger, die an den einen Ort gehen, nehmen sich die Zeit, auch den anderen Wallfahrtsort zu besuchen. Im Verlauf des Jahres gib es auch Zeiten, in denen die beiden Glaubensgemeinschaften gemeinsam diese zwei Stätten zum Gebet aufsuchen. Vor zwei Jahren wurde Walsingham bei einer Umfrage des Radiosenders BBC zur "größten geistlichen Hochburg Englands" gewählt.

P. Noel Wynn
Rektor des Wallfahrsortes Unsere Liebe Frau von Walsingham

Samstag, Mai 06, 2006

Besuch, den man täglich im Geiste der Gottesmutter im Heiligen Hause zu Loreto machen kann

Gebet: Allerseligste Jungfrau, auserwählte Rose von Jericho, erhabene Zeder des Libanon, auserkoren, um der Welt zu geben das fleischgewordene Wort, welches vom Himmel herabstieg, um die Menschheit zu erlösen, um sie der Skalverei des Satans zu entreißen und um ihr den Weg zum ewigen Heile zu zeigen. Du, o Maria, die du durch ein Wunder ohne Gleichen gewollt hast, daß dieses gebenedeite Haus, welches durch den Aufenthalt des Gottmenschen geheiligt wurde, im Schoße der Kirche aufgestellt werde, nimm, o Beste aller Mütter, die Gebete und das Flehen deines Kindes gnädig an, hilf mir in allen meinen Nöten, erlange mir von deinem göttlichen Sohne Jesus die Gnade..., um die ich flehe, die Beharrlichkeit bis zum Ende und einen seligen Tod. Amen.

Ich verehre dich in deinem heiligen Hause, o reinste und unbefleckte Jungfrau vor deiner Geburt; hilf mir, bitte für mich, Unsere Liebe Frau von Loreto! die ich mit dem Erzengel preise und grüße: Gegrüßet seist du, Maria u. s. w.
Ich verehre dich in deinem heiligen Hause, o reinste und unbefleckte Jungfrau im Augenblick Deiner Geburt; hilf mir, bitte für mich, Unsere liebe Frau von Loreto! die ich mit dem himmlischen Boten lobe und selig preise: Gegrüßet seist du, Maria u. s. w.
Ich verehre dich in deinem heiligen Hause, o reinste und unbefleckte Jungfrau nach deiner Geburt; hilf mir, bitte für mich, Unsere Liebe Frau von Loreto! die ich mit dem göttlichen Gesandten preise und verherrliche: Gegrüßet seist du, Maria u. s. w.
Ehre sei dem Vater u. s. w.
V: Der Engel des Herrn brachte hier Maria die Botschaft.
R: Und sie empfing vom Heiligen Geiste.

Gebet: O Gott, der du in deiner Barmherzigkeit dieses Haus der seligsten Jungfrau Maria durch das Geheimnis der Menschwerdung geheiligt und dasselbe wunderbarerweise im Schoße Deiner Kirche aufgestellt hast, verleihe, auf daß wir, geschieden von den Wohnungen der Sünder, würdige Bewohner Deines heiligen Hauses werden. Durch Jesum Christum, unsern Herrn, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und regiert in Einigkeit des Heiligen Geistes Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Heilige Maria von Loreto! bitte für mich.

Anrufung: Gebenedeit sei die heilige und unefleckte Empfängnis der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria.

Papst Pius VI. bewilligte 100 Tage Ablaß für diese Anrufung, und Papst Leo XIII. fügte noch 300 Tage hinzu für das Wort: "Gottesmutter".

Aus: Das heilige Haus zu Loreto und die deutsche Kapelle von Herm. Jos. Delabar, Tip. Santa Lega Eucaristica, Milano, 1901-1912

Mittwoch, Mai 03, 2006

Die Weltweihe an das Unbefleckte Herz unserer Mutter und Königin Maria


"Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, o Maria!"

Aus dem Weltrundschreiben des Hl. Vaters Pius' XII., "Ad coeli reginam" über das Königtum Mariens und die Weltweihe.

"... Die Zeugnisse des christlichen Altertums, die Gebete der Liturgie, der eingeborene reigiöse Sinn des christlichen Volkes haben uns die Erhabenheit der Jungfrau und Gottesmutter in ihrer königlichen Würde bezeugt; Wir haben ferner erwiesen, daß die von der Theologie aus dem Schatz des göttlichen Glaubens hergeleiteten Gründe in vollem Maße diese Wahrheit bestätigen.
Durch soviele aufgeführte Zeugnisse formt sich ein Gleichklang, dessen Echo weithin tönt, um das erhabene Wesen und die königliche Würde der Mutter Gottes und der Menschen zu feiern, die "hinfort erhoben wurde zum himmlischen Köigreich über die Chöre der Engel" (Brevier 15. August)
Da wir nun durch lange und reifliche Überlegung die Überzeugung erlangt haben, daß es für die Kirche vorteilhaft sein wird, wenn diese sicher begründete Wahrheit wie ein besonders helles Licht auf einem Kandelaber klarer vor aller Augen leuchtet, verordnen und setzen Wir kraft Unserer Apostolischen Autorität das Fest Maria Königin ein, das man auf der ganzen Welt in jedem Jahr am 31. Mai feiern soll.
Zugleich ordnen Wir an, daß man an diesem Tage die Weihe des Menschengeschlechtes an das Unbefleckte Herz der Allerseligsten Jungfrau Maria erneuern soll. In ihr ruht wahrlich eine lebendige Hoffnung, daß wir eine Aera des Glückes sich erheben sehen, die sich des christlichen Friedens und des Triumphes der Religion erfreuen wird."

Gebet der heiligen Liturgie zur Erneuerung der Weltweihe an das Unbefleckte Herz unserer Mutter und Königin Maria!

V. Königin des heiligen Rosenkranzes, Hilfe der Christen, Zuflucht des menschlichen Geschlechtes, Siegerin in allen Schlachten Gottes, flehend werfen wir uns vor deinem Throne nieder.
A. Wir kommen voll Vertrauen, daß wir Barmherzigkeit, Gnade und rechte Hilfe in den gegenwärtigen Bedrängnissen erlangen. Wir vertrauen nicht auf unsere Verdienste, sondern einzig auf die unendliche Güte deines mütterlichen Herzns. Dir und deinem Unbefleckten Herzen vertrauen wir uns an und weihen wir uns in dieser bedeutsamen Stunde in der Geschichte der Menschen.
V. Wir vereinigen uns nicht nur mit der ganzen heiligen Kirche, dem geheimnisvollen Leib deines göttlichen Sohnes, der allenthalben leidet und vielfach bedrängt und verfolgt wird. Wir vereinigen uns auch mit der ganzen Welt; sie ist von Zwietracht zerrissen, von Haß durchwühlt, ein Opfer ihrer eigenen Sünde.
A. Laß dich rühren durch so viele Ruinen in der Welt und in den Seelen, durch so viele Schmerzen und Ängste, durch so viele gemarterte Seelen, so viele, die in Gahr sind, ewig verlorenzugehen.
V. Mutter der Barmherzigkeit, erbitte uns von Gott die christliche Versöhnung der Völker! Erwirke uns vor allem die Gnaden, die in einem Augenblick die Herzen der Menschen umwandeln können, die Gnaden, die den ersehnten Frieden vorbereiten und sichern! Königin des Friedens, bitte für uns und gib der Welt den Frieden in der Wahrheit, in der Gerechtigkeit und in der Liebe Christi! Gib ihr vor allem den Frieden der Seelen, damit in der Ruhe der Ordnung das Reich Gottes sich ausbreite!
A. Gewähre deinen Schutz den Ungläubigen und allen, die im Todesschatten liegen! Laß für sie die Sonne der Wahrheit aufgehen! Laß sie mit uns vor dem einen Erlöser der Welt die Worte wiederholen: Ehre sei Gott in der Höhe des Himmels und Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind!
V. Den durch Irrtum und Zwietracht getrennten Völkern, vornehmlich denen, die zu dir eine besondere Verehrung tragen, schenke den Frieden und führe sie zurück zum einen Schafstall Christi unter dem einen und wahren Hirten!
A. Erflehe die volle Freiheit der heiligen Kirche Gottes! Schütze sie wider ihre Feinde! Halte die wachsende Flut der Unsittlichkeit auf! Wecke in den Gläubigen die Liebe zur Reinheit, die Übung des christlichen Lebens und apostolischen Eifer, damit die Gemeinschaft derer, die Gott dienen, zunehme an Verdienst und Zahl.
V. Dem Herzen deines göttlichen Sohnes wurde die Kirche und die ganze Menschheit geweiht. Auf Ihn sollten sie ihre ganze Hoffnung setzen, Er sollte für sie die unversiegliche Quelle des Sieges und der Rettung sein.
V. A. So weihen wir uns auf ewig auch dir, deinem Unbefleckten Herzen, du Mutter und Königin der Welt. Deine Liebe und dein Schutz sollen den Sieg des Reiches Gottes beschleunigen. Alle Völker, im Frieden mit Gott und mit sich, sollen dich selig preisen.
Mit dir sollen sie von einem Ende der Erde bis zum anderen das ewige Magnificat des Ruhmes, der Liebe und Dankbarkeit zum Herzen Jesu anstimmen. In ihm allein können sie die Wahrheit, das Leben und den Frieden finden. Amen. (Ablaßbuch Nr. 391 - 3 Jahre Ablaß).

Von der Weltweihe zur Selbstweihe.

Diese Weihe des Hl. Vaters und unserer Mutter, der hl. Kirche, an das Unbefleckte Herz Mariens sei für alle christlichen Väter und Mütter Vorbild und Ansporn, doch im persönlichen Bereich auch die eigene Familie dem Unbefleckten Herzen der lieben Gottesmutter zu weihen. Der heiligmäßige Papst Pius XII. bittet ausdrücklich die christlichen Eltern in seinem herrlichen Marien-Rundschreiben zum Immaculata-Jubiläum 1958:
"Unsere Gedanken wenden sich an die christlichen Familien, um sie zu beschwören, ihrer Mission in der menschlichen Gesellschaft, die kein anderer übernehmen kann, treu zu bleiben. Möchten sie sich dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen!
Diese Weihe, treu gelebt, wird für die Eheleute eine wertvolle geistige Hilfe sein, um die Gebote der Keuschheit und der ehelichen Treue zu wahren. Sie wird die häusliche Atmosphäre, in der ihre Kinder aufwahsen, in ihrer Reinheit erhalten, ja noch mehr, sie wird aus der Familie, belebt durch die Liebe zu Marie, eine lebendige Zelle der sozialen Wiedergeburt machen."

Seid allzeit - Maria geweiht!

Mit Druckerl. d. Erzb. Ord. Wien v. 19.V.1960. Zl. 3650/60.
Beide Bilder nach Glasgemälden von Prof. E. Bauernfeind.

Sonntag, April 30, 2006

Gebet des heiligen Epiphanius

Ich grüße dich, Königin der Jungfrauen, Himmelstüre, Auge der Welt, heilbringende Wolke, Säule, die das Volk Gottes auf dem Wege leitet, der durch die Wüste dieser Welt führt, damit es nicht irre. - Du, o heiligste Jungfrau, hast die Scheidewand zwischen Gott und den Menschen niedergerissen, und den himmlischen Frieden auf die Welt gebracht. Durch dich werden die Menschen den Engeln gleich, und Freunde und Kinder Gottes genannt; durch dich haben die Menschen freundschaftlichen Umgang mit den Engeln; durch dich erhebt sich der Mensch durch eine übernatürliche Kenntnis bis zum Himmel, und du legst in sein Herz ein süßes Vertrauen auf Gott. - Durch dich glänzt in der ganzen Welt jenes Kreuz, an welchem Jesus Christus gehangen hat. - Durch deine mächtige Vermittlung besiegst du den Tod und entreißest der Hölle ihre Beute. Amen.

Dienstag, April 18, 2006

Das Reich des Königs der Liebe in den Seelen

oder Geistige Thronerhebung des Herzens Jesu

Es gibt verschiedene Andachten, die darauf abzielen, den Seelen hohe Güter zu vermitteln, ihren Eifer zu erneuern, sie in einer wahren Frömmigkeit zu begründen, sie sanft zur vollkommenen Anbetung im Geiste und in der Wahrheit anzuleiten, mit einem Wort, sie zu einem geistlichen oder innerlichen Leben, kurz zum ernsten Suchen nach dem Reiche Gottes, das in uns ist, hinzuführen. Unter diesen Andachten verdient, unseres Erachtens, die geistige Thronerhebung eine besondere Empfehlung. Diese Andachtsübung entspricht so ganz dem Wunsche des Herrn, der uns so liebevoll bittet, ihm unsere Herzen zu öffnen, damit er darin ausruhe und sein Reich darin errichte: Mein Sohn, sagt er, gib mir dein Herz... Siehe, ich stehe vor der Türe und klopfe an. So jemand mir aufmacht, werde ich Einkehr bei ihm halten und mich mit ihm zu Tische setzen.
Diese Weihe oder Herzensthronerhebung ist gewiß die vom Herrn gewünschte Vollendung der nach außen hin vollzogenen Weihe an sein heiligstes Herz, die eine ergänzt die andere. Beide Weihen vereint, verwirklichen für uns die Fülle des Glückes und lassen uns den Himmel auf Erden finden. In der Tat, unsere Seele wird damit zur Wohnung Gottes und wo Gott ist, da ist auch der Himmel; denn Gott wird in einer ganz eigenen Weise in uns wohnen, wenn wir uns auf seinen Empfang gebührend vorbereiten.
Es darf uns deshalb nicht wundern, daß diese erst vor kurzem entstandene Andachtsübung von Spanien aus, einem göttlichen Feuerbrande gleich, sich überall verbreitet hat; so sehr entspricht sie dem richtigen geistlichen Leben.

Adveniat regnum tuum. Zu uns komme dein Reich.

Jesus, der König der barmherzigen Liebe, hat seine Freude daran, bei den Menschenkindern zu wohnen; leider sind es nur wenige, die seinen Wünschen nach Gebühr entsprechen und ihm Liebe mit Liebe vergelten. Die meisten, selbst von denen, die ihm zu größtem Danke verpflichtet sind, entfernen sich von ihm durch mehr oder minder verkehrte Mittel, anstatt ihm die Türe ihres Herzens zu öffnen, so daß der Heiland, der sich gezwungen sieht, sich von ihnen zurückzuziehen, schmerzbewegt ausruft: "ich suchte jemand, der mich tröstet und ich fand keinen!" ...
Doch die Liebe zu den Menschen, von der sein Herz überströmt, läßt ihn neue Mittel ersinnen; er will sie mit sanfter Gewalt an sich ziehen und durch die engen Bande der Liebe mit sich vereinigen. Seine unendliche Liebe, der es eigen ist, sich mitzuteilen, hat ihn bewogen, aus sich herauszugehen, und doch zu bleiben, was er war, kleine Geschöpfe zu bilden, denen er sich mitteilen, und die sein Reich, die Ausbreitung seines Reiches werden könnten, jenes Reiches, das die ewige Liebe desjenigen geschaffen hat, der gerade durch diese Tat, die barmherzige Liebe geworden ist. Er hat das Mittel gefunden, nicht nur mit seiner Gottheit, sondern auch mit seiner Menschheit zu uns zu kommen. Er will aus uns seinen Himmel, seinen Wohnsitz, sein Reich machen und in seinem Reiche wohnen.
Die geistige oder euchaistische Weihe ist jedenfalls eines dieser wirksamen, mächtigen Mittel zur Erfüllung des Wunsches unseres Herrn. Durch diese Andachtsübung will das liebevolle Jesu Herz das Herz seiner Kinder zu einem Throne machen, um dort zu ruhen und das milde Reich seiner Liebe dauernd zu begründen.
Ursprung und Eigentümlichkeit dieser Andacht. - Sie stammt aus dem Jahre 1916 und wurde einer für Jesu Herz liebentflammten Seele eingegeben. Sie besteht kurz darin, nach dem andächtigen Empfang der heiligen Kommunion das Herz Jesu feierlich und gleichsam offiziell zum unumschränkten König unseres ganzen Seins zu erklären und auszurufen.
Ihre Vortrefflichkeit ist einleuchtend. Ist es doch ein Akt der reinsten und zärtlichsten Liebe, sein Herz großmütig und unwiderruflich zu schenken, um darin dem König der Liebe einen Thron zu errichten. Die Seele, welche so dem anbetungswürdigen Herzen Jesu einen Thron im eigenen Herzen errichtet, trägt einen göttlichen Magnet in sich, der alle ihre Gefühle und Wünsche, Gedanken und Anmutungen an sich zieht. Damit gelangt sie zur innigsten Vertraulichkeit mit dem Vielgeliebten.
Diese fromme Übung paßt besonders für Seelen, die ein innerliches Leben führen und darum die stumme Sprache des Herzens Jesu verstehen; doch ist sie allen Christen nützlich.
Ihre Ausführung. - Man wählt sich einen Tag, der besonders zur Andacht stimmt, z.B. den ersten Freitag im Monat, den Geburtstag oder Namenstag, den Jahrestag der ersten heiligen Kommunion, der Priesterweihe, der Einkleidung, der Gelübdeablegung, der Eheschließung usw. Man bereitet sich dann einige Tage vor, um an dem festgesetzten Tag mit aller nur möglichen Liebe ein eucharistisches Fest zu feiern. Dieses Fest soll ganz innerlich und still gefeiert werden, weil es in der Tiefe der Seele vor sich geht.
Zu diesem Fest lädt man die seligen Himmelsbewohner ein, die seligste Jungfrau, den hl. Erzengel Michael, den Schutzengel, den Namens- oder Schutzpatron und die Heiligen, die man besonders verehrt. Diese bittet man, sie möchten uns für einige Augenblicke ihre übernatürliche Schönheit leihen, um damit das Heiligtum der Seele zu schmücken, zu verschönern und in ein kleines Paradies zu verwandeln.
Am festgesetzten Tage gehen wir nach eifrigem Gebet, voll lebendigen Glaubens und heiliger Liebesglut zum Tisch des Herrn und, nach Empfang des göttlichen Gastes, dem wir den Thron unseres Herzens einräumen, sammeln wir uns innerlich. Wir betrachten mit den Augen des Glaubens den göttlichen Heiland auf demThrone unseres Herzens, wir schauen sein Antlitz voll himmlischer Schönheit, seinen Blick voll unaussprechlicher Güte und Milde, der anzieht und fesselt, dann weihen wir uns mit allem, was wir sind und haben, in einem begeisterten Akt der Liebe seinem Dienste und rufen ihn zum unumschränkten König unseres Herzens und unseres ganzen Seins für immer aus.
Bei dieser Kommunion wird die Seele eine Art fühlbarer Gegenwart Jesu erfahren und wird, falls sie es noch nicht versteht, mit ihm in lieblicher Vertrautheit leben lernen.
Was wird der König der Liebe nun tun? Wird er uns nach den paar Minuten seines eucharistischen Aufenthalts wieder verlassen? Keineswegs, das könnte weder Jesu Herz, noch unserem Herzen genügen. Sind die sakramentalen Gestalten aufgelöst, so bleibt der König der Liebe doch weiter bei uns, durch seinen göttlichen Geist und so oft wir ihn besuchen wollen, sei es bei Tag oder bei Nacht, ist er in unserm Innern und lebt in uns. Leben auch wir in ihm, seien wir wirklich sein Reich. Alles in uns sei ihm ergeben und unterworfen.

Die Früchte dieser Weihe und Thronerhebung sind reichlich, wie uns die versichern, welche das Glück hatten, diese Weihe vorzunehmen. Sie werden nicht müde, die besonderen Gnaden und außerordentlichen Hulderweise bekannt zu geben, die sie mittelst dieser Übung erlangt haben, die nur der Form nach neu ist.
Das erbarmungsovlle Herz Jesu hat seine Freude daran, sie alle Zärtlichkeit seiner Liebe kosten zu lassen und sie mit der Wonne unaussprechlicher Süßigkeit zu überschütten. Jenen, welche diese Andachtsübung nicht kennen, dürfen wir mit Recht zurufen: Kostet und sehet, wie süß der Herr ist.
Erneuerung. - Um die kostbaren Früchte dieser Herzensweihe zu bewahren und zu vermehren, ist es ratsam, sie von Zeit zu Zeit, etwa jeder Woche oder an den ersten Freitagen des Monats oder wenigstens einmal im Jahre zu erneuern.
Dein Reich komme zu uns, König der barmherzigen Liebe. - Damit Jesus wirklich komme und in uns herrsche, müssen wir ihm den Weg frei machen und unser Herz zu einer ihm wohlgefälligen Wohnung herrichten. So erreichen wir, daß wir ihn und er uns besitzt, wie er einmal zum seligen Heinrich Suso gesagt hat (B. d. ew. Weisheit, Kap. 23): "Die Seele , die danach verlangt, mich innerlich zu besitzen, und sich meiner zärtlichen Liebe zu erfreuen, sagte er zu ihm, muß sich von ihren Unvollkommenheiten reinigen, sich von allem losschälen, sich mit Tugenden schmücken und zwar mit scharlachroten Rosen der Liebe, mit schönen Veilchen der Demut und mit weißen Lilien der Reinheit. Sie muß mir eine Ruhestätte des Friedens in ihrem Herzen bereiten, denn ich wohne im Frieden. Sie muß mich in ihre Arme schließen und jede andere Liebe fernhalten,weil mir jede andere Liebe unerträglich ist. Sie muß mir das Lied Sions singen, das heißt ein Lied brennender Liebe und vollkommenen Lobes: denn ich will sie an mein Herz drücken und da ruhen lassen."
Dann kann die Seele mit der Braut im Hohenliede sprechen: "Mein Geliebter komme in seinen Garten. Ich bin ganz sein und er ist ganz mein."

Weiheformel

Unbefleckte Jungfrau, Mutter der schönen Liebe und Sitz der Weisheit, würdige dich, mein armes elendes Herz herzurichten und es mit deinen Tugenden zu schmücken, damit es die Wohnung und der Thron deines göttlichen Sohnes, des Königs der barmherzigen Liebe, werde. Eile ihm entgegen, liebevollste Mutter, und bringe ihm alles dar, was mein Unvermögen und mein Elend ihm nicht geben kann. Danke du selbst ihm für die unzähligen Wohltaten, mit denen er mich überhäupft, insbesondere für die heilige Kommunion, die ich schon so oft und besonders heute empfangen durfte: bewirke dafür, daß mein ganzes Sein und alles, was in mir ist, durch dich Jesus, dem König der barmherzigen Liebe, übergeben werde, damit er allein auf immer in meinem Herzen und in meiner Seele herrsche und kein Atemzug, kein Pulsschlag, kein Gedanke und kein Wort mehr in mir sei, das nicht zur größeren Ehre seines heiligsten Herzens geriche.
Heiliger Erzengel Michael, mein heiliger Schutzengel, ihr Engel und Heiligen des Himmels und ihr, meine besonderen Patrone, N. N., kommt mit eurer Kraft mir zu Hilfe. Öffnet die Pforten meines Herzens, damit der König der Herrlichkeit einziehe und dann schließt sie sogleich wieder und bewachet sie gut, damit niemals mehr ein Geschöpf eindringe und das nehme, was Gott allein gehört.
Komm, Herr Jesus, komm König der Liebe, komm und herrsche auf immer in mir. Möge Frieden werden durch die Kraft deines Namens; mein Herz sei für dich ein verschlossener Garten, in dem du deine Wonne findest und dich ausruhen kannst, so daß ich mit der Braut im Hohenliede sprechen darf: "Für dich, für dich allein, mein Vielgeliebter, habe ich alle Früchte, die alten und die neuen aufbewahrt."

Nach dieser Thronerhebung und der Weihe soll man oft sprechen:

Mein König, alles, was mein ist, ist dein. Alles, was in mir ist, gehorche dir, bete dich an und liebe dich.
König der Liebe, herrsche unumschränkt in mir!
König der barmherzigen Liebe, besitze mein Herz und wandle es um: es soll nur mehr Liebe für dich sein!
Beschütze mich, Herr, wie deinen Augapfel und verbirg mich im Schatten deiner Flügel!

Sekretariat der Herz-Jesu-Werke, Freiburg (Schweiz), 1926, Nihil obstat J. Devaut, libr. censor. Imprimatur Friburgi Helv. 30. Septembris 1926. L. Ems, vic. gen.

Donnerstag, April 13, 2006

Das Gegrüßt seist du, Maria

Wie einst an jenem Tag der Engel zu dir sprach:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt. (bis)
So will nun oft auch ich, o Jungfrau! grüßen dich:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
Die Aveglocke schallt, das Herz vor Freude wallt:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
Es sagt ihr heil'ger Ton: Mensch wurde Gottes Sohn:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
D'rum sink' ich vor dir hin, o Gott'gebärerin:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
Du, die den Herrn der Welt auf ihren Armen hält:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
Dich ehrt die Christenheit, dich grüßt sie weit und breit:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
O nichts ist mir so süß, als wenn ich dich so grüß:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
Die schönste Melodie klingt nicht so schön, als wie:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
In Traurigkeit und Schmerz, erquickt der Gruß mein Herz:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
O dieser Gruß erfreut mit Himmelsseligkeit:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
D'rum sprech' ich früh und spät bei Arbeit und Gebet:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
So oft ich seh' dein Bild, grüß' ich dich Jungfrau mild:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
Bis an mein Lebensend' ich diesen Gruß dir send':
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
Und schließt mein Auge sich, grüß' ich noch einmal dich:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.
Engt dann das Grab mich ein, so soll die Inschrift sein:
Gegrüßt seist du, Maria, Maria, sei gegrüßt.

Der katholische Gruß: Gelobt sei Jesus Christus

1. Beim frühen Morgenlicht erwacht mein Herz und spricht:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit! (bis).
2. Die Abendglocke schallt mit heiliger Gewalt:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
3. Was tönt der schönste Klang, der lieblichste Gesang?
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
4. In Gottes heil'gem Haus sprech' ich vor allem aus:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
5. Gott, meinem höchsten Gut, sing' ich in Liebesglut:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
6. Bei jedem Anbeginn ruf' ich mit Herz und Sinn:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
7. Und was mein Werk auch sei, ich rufe froh dabei:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
8. Die schönsten Früchte bringt das Herz, das fröhlich singt:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
9. Bei Speise und bei Trank ist das mein frommer Dank:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
10. So sing' ich früh und spät bei Arbeit und Gebet:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
11. Nie wecket Überdruß der wunderschöne Gruß:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
12. Wenn Traurigkeit mich plagt, so ruf' ich unverzagt:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
13. Ist mir die Welt erbost, so gibt das Lied mir Trost:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
14. In Not und bitterm Schmerz sing' ich mit Mund und Herz:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
15. Die Macht der Hölle flieht vor diesem heil'gen Lied:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
16. Bedrückt mich Sündenschuld, ruf' ich zu Jesu Huld:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
17. Das lieblichste Getön ist in des Himmels Höhn:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
18. Des Vaters ew'gem Wort ertönt es ewig dort:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
19. Ihr Menschenkinder all, singt laut im Jubelschall:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
20. Rings auf dem Erdenkreis ertöne Ihm zum Preis:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
21. Und bei des Tages Schluß sei dies der letzte Gruß:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
22. Die Finsternis wird Licht, wenn fromm die Zunge spricht:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
23. Mein Herz, das schlummernd wacht, seufzt in der tiefen Nacht:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
24. Da meine Seele spricht, wenn auch das Herz schon bricht:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
25. Singt Himmel, Erd' und Meer und aller Engel Heer:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit!
26. Es schalle weit und weit, in alle Ewigkeit:
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit (bis).

Montag, April 10, 2006

Maria vom Heiligsten Herzen

1. O Frau vom heiligsten Herzen,
Sei tausendmal gegrüßt,
Die du in Leid und Schmerzen
Ein Hoffnungsstern uns bist:
Des Herzens Jesu Königin
Und unsere Gnadenspenderin,
Maria, Maria, Maria, sei gegrüßt!

2. O Mutter voller Gnaden,
Von deines Sohnes Herz
Erbitt' uns alle Gaben
Und Trost in Leid und Schmerz.

3. O Mutter, voll der Milde,
O königliche Frau,
Hinauf zum Gnadenbilde
Ich armer Sünder schau'.

4. Dein Kindlein zeigt uns Armen
Sein gnadenvolles Herz
Und weist uns voll Erbarmen
An dich in Freud und Schmerz.

5. Die Schätze seiner Gnaden
Sind übergeben dir,
Du spendest alle Gaben
Dieses Herzens für und für.

6. O, spende Trost und Gnade
Auf unsrer Lebensbahn,
Daß wir doch alle Tage
Dem Herzen Jesu nah'n.

7. Die Kirche Jesu schütze
Vor ihrer Feinde Wuth
Der Sünder Herz bespritze
Mit Jesu Herzensblut.

8. Lenk' unser Herz nach oben,
zu deines Sohnes Herz. -
Wenn wir dich sterbend loben,
so zieh' uns himmelwärts!

(Nach "Monatsrosen")

Anrufung: Unsere liebe Frau vom heiligsten Herzen, bitte für uns!
(100 Tage Ablaß. Pius IX. 26. Juni 1867.)

P.W.A.O.C.
Andachtsbildchen von Carl Poellath, Schrobenhausen, Bayern

Sonntag, April 09, 2006

Kapelle der Wunderbaren Medaille, 140, rue du Bac, F-75340 Paris


1) Ort der ersten Erscheinung in der Nacht vom 18. zum 19. Juli 1830, während welcher die allerseligste Jungfrau hier mehr als zwei Stunden in einem Lehnstuhl gesessen hat.
2) Die Statue "Jungfrau mit der Weltkugel" steht an der Stelle wo sich die allerseligste Jungfrau neuerdings Schw. Katharina zeigte am 27. November 1830 und ihr die "Wundertätige Medaille" offenbarte.
3) Lehnstuhl - Siehe Bemerkung No. 1.
4) Schw. Katharina sah hier an einem Dezembertage 1830 die allerseligste "Jungfrau mit den Strahlen".
5) Das Freskogemälde stellt die berühmte Erscheinung in der Nacht vom 18. Juli 1830 dar.
6) Der unversehrte-kostbare Leib der begnadeten Seherin, der hl. Schw. Katharina Labouré.
7) Reliquiar mit dem Herzen des hl. Vinzenz von Paul.
8) Die kostbaren Überreste der hl. Louise von Marillac - Mitgründerin von der Genossenschaft der "Töchter der christlichen Liebe" vom hl. Vinzenz von Paul.

Siehe dazu auch:
Die Linkseite "N.D. de la Médaille Miraculeurse"
Die Wundertätige Medaille

Die hl. Vierzehn Nothelfer

St. Vitus, St. Barbara, St. Katharina, St. Christophorus, St. Blasius, St. Margaretha, St. Ägidius, St. Erasmus, St. Dionysius, St. Pantaleon, St. Eustachius, St. Achatius, St. Cyriakus, St. Georg

Litanei zu den 14 hl. Nothelfern

Herr, erbarme Dich unser!
Christus, höre uns!
Gott Vater vom Himmel!
Gott Sohn, Erlöser der Welt!
Gott Heiliger Geist, erbarme Dich unser!
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott,
Heilige Maria, bitt für uns!
Hl. Maria, du mächtige Nothelferin,
Hl. Joseph, du Helfer in jeglicher Not,
Alle hl. Patriarchen und Propheten,
Alle hl. Apostel und Evangelisten,
Alle hl. Martyrer und Bekenner,
Alle hl. Jungfrauen und Witwen,
Alle hl. Engel und Chöre der seligen Geister
Alle hl. Nothelfer,
Hl. Georg, du Held des Glaubens,
Hl. Blasius, du Zierde der Bischöfe,
Hl. Erasmus, du Schild der Verfolgten,
Hl. Pantaleon, du Arzt der Kranken,
Hl. Vitus, du Schutz in der Versuchung,
Hl. Christophorus, du Helfer in Not und Bedrängnis,
Hl. Dionys, du Stärke der Gläubigen,
Hl. Cyrakus, du Schutzwehr gegen den Bösen Feind,
Hl. Achatius, du Liebhaber des Kreuzes,
Hl. Eustachius, du Spiegel der Geduld,
Hl. Ägidius, du Mann des Gebetes
Hl. Margaretha, du reine Jungfrau,
Hl. Barbara, du Hilfe der Sterbenden,
Hl. Katharina, du Wunder göttlicher Weisheit, bitte für uns!
Alle Heiligen Gottes, bittet für uns!
O du Lamm Gottes usw.
Bittet für uns, ihr hl. Nothelfer!
Auf daß wir würdig werden der Verheißungen Christi!

Lasset uns beten!
Ihr vierzehn hl. Nothelfer und glorwürdigen Siegeshelden, die ihr für den wahren Glauben Leib und Leben in den Dienst Gotts gestellt, eurem mächtigen Schutz empfehle ich mich und alles, was mir lieb und teuer ist.
O ihr glorreichen und verehrungswürdigen Blutzeugen Jesu Christi; demütig knie ich vor euch und bitte flehentlich um eurer hl. Marter und eures Todes willen, seid meiner eingedenk und stehet mir bei in allen meinen Anliegen und Nöten des Leibes und der Seele! Ich lege all mein Kreuz und Leiden in eure hl. Wunden und Verdienste, damit sie durch eure Fürbitte zu meinem Seelenheile dienlich seien.
Mein Leben, Leiden und Sterben befehle ich in eure Hände und Fürbitte und bitte euch durch die kostbaren Blutstropfen, die ihr um Christi willen vergosssen, ihr wollet mir ein seliges Ende erflehen, und zur ewigen Glückseligkeit verhelfen, durch Jesus Christus unsern Herrn. Amen.

Gebet zum hl. Antonius
Gedenke, o hl. Antonius, daß du noch nie einen ohne Trost und Hilfe gelassen, der in seiner Not dich angerufen hat. Von solchem Vertrauen beseelt, eilen wir zu dir, der du Gott so wohlgefällig und mit dem Jesuskinde so vertraut bist. O du beredter Verkünder der unendlichen Erbarmungen Gottes, verschmähe unsere Bitte nicht, tritt für uns ein am Throne Gottes. O wundertätiger, allvermögender hl. Antonius, erhöre uns und gewähre uns Trost und Hilfe in unserer gegenwäritgen Not und Bedrängnis und stehe uns bei jetzt und besonders in der Stunde unseres Todes. Amen.

Mittwoch, April 05, 2006

Gebet zum gnadenreichen Prager Jesuskind

Liebes Prager Jesulein, o segne uns, die Kinder dein!

Gebet des P. Cyrillus a Matre Dei, des ersten und wohl innigsten Verehrers des Prager Jesuskindes

O Jesus, zu Dir fliehe ich,
Durch Deine Mutter bitt' ich Dich,
Aus dieser Not woll'st retten mich,
Denn wahrhaft glaube ich an Dich,
Daß du, o Gott, kannst schützen mich.

Vertrauend hoffe ich auf Dich,
Daß Deine Gnad' werd' finden ich.
Aus ganzem Herzen lieb ich Dich,
Drum meine Sünden reuen mich,
Von denen, flehend bitt' ich Dich,
O Jesus, woll'st befreien mich.

Mein Vorsatz ist, zu bessern mich
Und nicht mehr zu betrüben Dich.
Darum Dir ganz ergeb' ich mich,
Zu leiden mit Geduld für dich
Und Dir zu dienen ewiglich.
Den Nächsten aber, gleich wie mich,
Will wegen Deiner lieben ich.

O Jesulein, ich bitte dich,
Aus dieser Not woll'st retten mich,
Daß einstens kann genießen ich
Mit Josef und Maria dich
Und allen Engeln ewiglich. Amen.

Benediktiner-Abtei, Rohr i. NB

Dienstag, April 04, 2006

Gebet zum heiligen Rochus wider ansteckende Krankheiten

(Aus dem Himmelsschlüssel des P. Severus von Bingen)

Mit Vertrauen wenden wir uns zu dir, großer Fürbitter bei Gott, heiliger Rochus! Da schon viele Städte und Länder deinen Schutz erfahren und die ganze Kirche dich als einen großen Patron wider die Pest und ansteckende Krankheiten verehrt, so ersuchen wir dich und bitten um jene Liebe, mit welcher du die Kranken in den Spitälern getröstet und geheilt hast, mache auch von dem Orte deiner Glorie aus das heilige Kreuzzeichen über uns und unser Vaterland. Zeige dem erzürnten Gott deine so ansehnlichen Verdienste, damit der schlagende Engel an unseren Wohnunen vorübergehe und wir gegen allen Anlauf des Verderbens barmherzig erhalten werden. Amen.

Donnerstag, März 30, 2006

P. Pio Bruno Lanteri - ein Vorläufer des Laienapostolats und Gründer der Kongration der Oblaten der Jungfrau Maria (OMV)

NOVENE zur Erlangung von Gnaden auf die Fürbitte P. Lanteris

HIMMLISCHER VATER, der Du das Herz Deines Dieners Bruno mit lebendigem Glauben erfüllt hast, gib, daß auch unser Leben vom gleichen Geiste erfüllt werde und erlange uns auf seine Fürbitte die Gnade, die wir so sehr benötigen. Vater unser ... Gegrüßet seist du, Maria ... Ehre sei dem Vater ...
O JESUS, Du ewige Weisheit, durch das Vertrauen auf die Verdienste Deines Kreuzes, das Du im Herzen Deines Dieners erweckt hast, und durch den Eifer, mit dem er den Glauben an Deine Güte und Barmherzigkeit verbreitete, erlange uns den gleichen Eifer und die Gnade, um die wir Dich demütig bitten. Vater unser ... usw.
HEILIGER GEIST, Du Quell der Liebe, durch die Feuerglut, die Du im Herzen Deines Dieners Bruno für Gott und die Seelen entzündet hast, gewähre uns, die Sünde zu meiden und der Nächstenliebe und Gerechtigkeit zu leben, damit wir der Gnade würdig werden, um die wir Dich inständig bitten, und so die Glückseligkeit des Himmels erlangen. Vater unser ... usw.
HEILIGSTE JUNGFRAU MARIA, Mutter Gottes und Vermittlerin aller Gnaden, erlange vom Herrn die Verherrlichung Seines Dieners Bruno, der dich während seines ganzen Lebens wie ein Sohn geliebt und die Andacht zu dir verbreitet hat. Gewähre uns auf seine Fürbitte die Gnade, die wir zu erlangen hoffen. Gegrüßet seist du, Maria ...

Aus der Broschüre von P. Tommaso Piatti OMV, erschienen 1964

Siehe auch den französisch-sprachigen Beitrag

Mittwoch, März 29, 2006

Die heilige Maria Goretti

wurde am 16. Oktober 1890 in Corinaldo (Italien) als Kind einfacher Landarbeiter geboren. Bald nach der Geburt der kleinen Maria zog die Familie Goretti nach Paliano, später nach Ferriere de Conca bei Nettuno. Marias Vater erlag schon im Jahre 1900 der Malaria. Von da an war Maria die Stütze der Mutter, führte den Haushalt und trug alle Sorgen mit ihr. Es war nicht leicht, fünf unmündige Waisen zu ernähren. Maria war der Sonnenschein der Familie, ein mitreißendes Beispiel für ihre Geschwister. Kurz nach ihrer Erstkommunion, bei der sie Jesus versprochen hatte, lieber zu sterben als etwas Böses zu tun, bedrängte ein junger Hausgenosse sie mit schamlosen Anträgen und drohte, er werde sie töten, wenn sie ihm nicht zu Willen sei. Maria wehrte sich heldenhaft und reizte dadurch den Unhold zu wahnsinniger Wut. Von Messerstichen durchbohrt, sank sie zu Boden. Erst nach vierundzwanzigstündigem Leiden wurde die junge Märtyrin der Reinheit erlöst. Sterbend vergab sie ihrem Mörder und versprach, im Himmel für ihn zu beten. Am 6. Juli 1902 ging sie in die ewige Herrlichkeit ein. - Papst Pius XII. erhob sie am 25. Juni des Heiligen Jahres 1950 zu Ehren der Altäre. Eine "Agnes des 20. Jahrhunderts", ist sie Vorbild und Patronin der modernen Jugend.

GEBET. Allmächtiger, ewiger Gott, Du erwählst die schwächsten aus Deinen Kindern, um die Starken zu beschämen, gewähre in deiner Güte, daß wir, die wir das Gedächtnis der heiligen Jungfrau und Märtyrin Maria Goretti feiern, die Wirkung ihrer Fürsprache bei Dir erfahren. Gib uns so wie ihr die Gnade, Deine Gebote treu zu befolgen, ein frommes und reines Leben zu frühren, selbst wenn wir das Martyrium erdulden müßten. Hilf uns, nach ihrem Beispiel zu verdienen, Dich in der Seligkeit des Himmels ewig zu schauen und zu preisen. Amen.

Imprimatur: Frib. Helv., die 25 junii 1950. R. Pittet, v.g.

Freitag, März 24, 2006

Der hl. Leonhard von Porto Maurizio


Edelster Held des Glaubens und Apostel Italiens, hl. Leonhard! Hingeworfen vor dir, flehe ich um deinen mächtigen Schutz. Du genießest jetzt im Himmel den Lohn deiner heroischen Tugenden. Lege bei Gott Fürsprache ein für mich, der ich meines ewigen Heiles noch ungewiß, auf dieser Erde in bitterer Verbannung umherirre. Du besaßest einen so feurigen Eifer für das Heil der Seelen. Erbitte mir die Gnade, meine Sünden aufrichtig zu beweinen, sie durch heilsamen Buße zu sühnen und mein Leben standhaft zu bessern. Erlange mir vom gütigen Gott lebendigen Glauben, feste Hoffnung und brennende Liebe, so daß ich die Wirkungen der göttlichen Barmherzigkeit im Leben und im Tode an mir erfahren möge. Amen.
Vater unser. Gegrüßt seist. Ehre sei dem Vater... für die Bekehrung der armen Sünder.

Mit Erlaubnis der kirchlchen Obrigkeit.

Mittwoch, März 22, 2006

Offenbarung des Geheimnisses der Heiligsten Dreifaltigkeit an Lucia von Fatima in Tuy, Spanien, am 13. Juni 1929

Von meinen Oberinnen und dem Beichtvater hatte ich die Erlaubnis erbeten und erhalten, die Heilige Stunde zu halten von 11 Uhr bis Mitternacht von Donnerstag auf Freitag. Eines Nachts war ich allein, kniete mich nieder zwischen dem Gitter mitten in der Kapelle, um in tiefer Verneigung die Gebete des Engels zu verrichten. Als ich mich müde fühlte, erhob ich mich und fuhr fort zu beten mit den Armen in Kreuzesform. Das einzige Licht war das der Lampe (Ewiges Licht). Plötzlich erhellte sich die ganze Kapelle mit einem übernatürlichen Licht, und über dem Altar erschien ein Kreuz von Licht, das bis zur Decke reichte. In einem noch helleren Licht sah man auf dem oberen Teil des Kreuzes das Antlitz eines Mannes mit Körper bis zur Hüfte, über der Brust eine Taube, ebenfalls von Licht, und am Kreuze angenagelt den Körper eines anderen Mannes. Etwas unterhalb der Hüfte in der Luft schwebend, sah man einen Kelch und eine große Hostie, über welche einige Tropfen Blut flossen; sie flossen herab von den Wangen des Gekreuzigten und aus einer Wunde der Brust. Aus der Hostie herausfließend, fielen diese Tropfen in den Kelch hinein. Unter dem rechten Arm des Kreuzes war Unsere Liebe Frau mit ihrem Unbefleckten Herzen in der Hand (es war Unsere Liebe Frau von Fatima mit ihrem Unbefleckten Herzen in der linken Hand - auf dem Bild trägt sie in der linken Hand einen Rosenkranz - ohne Schwert und ohne Rosen, aber mit einer Dornenkrone und mit Flammen). Unter dem linken Arm des Gekreuzigten einige große Buchstaben, so als wären sie von kristallklarem Wasser und würden auf den Altar fließen, sie bildeten diese Worte:
"Graca e Misericordia" - "Gnade und Erbarmen".
Ich begriff, daß mir das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit gezeigt worden war und erhielt über dieses Geheimnis Kenntnisse, die zu offenbaren mir nicht erlaubt sind.

Gebet zu U.L. Frau von Drei-Ähren

erschienen am 3. Mai 1491

U. L. Frau von Drei-Ähren, die du einst im Namen deines göttlichen Sohnes unsern Vätern Strafe angedroht, wenn sie von ihren Sünden nicht lassen sollten, hingegen ihnen reichen Segen verheißen, wenn sie sich bekehren würden, siehe, wir bereuen demütigst unsere Vergehen und sind entschlossen, in Zukunft immer den Weg der Gebote zu wandeln und Gott in treuer Liebe zu dienen. So hoffen auch wir, teil zu haben an jenem Segen, den du unsern Vorfahren versprochen. Amen.

Mit Erlaubnis der kirchlichen Obern.

Wahre Abbildung des H. Antony von Padua so zu Caltern in Tyrol bey denen P.P. Franciscanern mit grosen Gnaden und beständigen Wunderwerken leuchtet


Responsorium

Wenn du suchest Wunderzeichen
Eile zu Antonius,
Irrthum, Tod, und Elend weichen
Höll' und Aussatz fliehen muß;
Kranke die sein Hilf' anflehen,
Ganz gesund vom Bette gehen.

Selbst die Wuth des Meers sinkt nieder,
Brand und Ketten geh'n entzwey
Das verlohrne Gut, und Glieder
Bringt der Wundersmann getreu.
Man hört Knaben, Männer, Greisen,
Antons große Wunder preisen.

Die Gefahr und Noth muß weichen,
Alle Trübsal fliehet schnell;
Ob den vielen Wunderzeichen
Staunt die Erde, bebt die Höll'.
Dies hat seit 600 Jahren,
Padua noch stets erfahren. (Selbst... etc.)

Ehr dem Vater, Ehr dem Sohne,
Vorhin, itzt und alle Zeit,
Ehr dem Geist am höchsten Throne,
Durch die ganze Ewigkeit.
Für so große Macht und Stärke,
Für so viele Wunderwerke. (Selbst... etc.)

Kleine Tagzeiten vom kostbaren Blute Jesu Christi

MATUTIN

O Gott, komm mir zu Hilfe,
Herr, eile mir zu helfen!
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie es war im Anfang, so auch jetzt
und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Hymnus

Göttlich Kindlein, kaum am Leben,
Willst dein kostbar Blut schon geben,
Die Beschneidung duldest du,
Mir zum Heil, zu Trost und Ruh.

Lieb' hat dich dazu bewogen.
Hat zur Erde dich gezogen,
Und Gehorsam, Demutsinn
Gab in Priesterhand dich hin.

Ach, die ersten Tropfen fließen,
Willst in deinem Blute büßen,
Aller Menschen Sündenschuld,
Kind, wie groß ist deine Huld!

Lehre mich Gehorsam lieben,
Hilf mir den Gehorsam üben,
Lasse mich, o Jesulein,
Stets dein willig Kind nur sein.

Lasset uns beten: O heiliges, kostbares Blut Jesu, im Gehorsam gegen den himmlischen Vater bist du vergossen. Mit Maria und Joseph bete ich dich an, lobe und preise ich dich. Ich liebe dich. Ich opfere Dich dem ewigen Vater auf zur Sühne für alle Sünden des Ungehorsams und für die Kinderseelen, die im Fegfeuer leiden. Amen.

LAUDES

O Gott, komm mir zu Hilfe!
Herr, eile mir zu helfen!
Ehre sei ...

Hymnus

O mein Heiland, im Gebete
Schau ich dich an heil'ger Stätte,
Nacht und Dunkel dich umhüllt,
Todesangst die Seele füllt.

Zittern geht durch deine Glieder,
Blutschweiß rinnt zur Erde nieder.
"Vater, laß vorübergehn
Diesen Kelch!", so hör' ich flehn.

Armer Jesus, laß dir sagen,
Möcht so gern dein Leid mittragen.
Neig dein butend Angesicht
An mein Herz und zage nicht!

Will durch Opfer und durch Beten
Viele, viele Seelen retten.
O geängstigt Jesuherz,
Das wird lindern deinen Schmerz.

Lasset uns beten: O heiliges, kostbares Blut Jesu! Du bist am Ölberg durch die Todesängste meines Heilandes als Blutschweiß über Stirn und Angesicht geflossen. Mit den heiligen Engeln bete ich dich an. Ich lobe und preise dich. Ich liebe dich. Ich opfere dich dem ewigen Vater auf zur Sühne für alle Sünden gegen die schuldige Gottesverehrung und für die verlassensten Seelen im Fegfeuer. Amen.

PRIM

O Gott, kommt mir zu Hilfe!
Herr, eile mir zu helfen!
Ehre sei...

Hymnus

An die Säule festgebunden
Seh ich dich in Schmach und Wunden.
O geliebter Jesu mein,
Laß mich fühlen deine Pein!

Stricke, Geißeln, Dornenruten
Brachten dich fast zum Verbluten,
Doch noch mehr der Sünde Lust
Hat zerfleischt dir Herz und Brust.

Kostbar Blut, o taue nieder,
Netzte meine sünd'gen Glieder,
Laß sie fortan keusch und rein,
Würdig dir als Opfer sein!

Lehr mich, Herr, das Böse fliehen,
Seinen Reizen mich entziehen.
Fleckenlos und lilienrein
Soll sets meine Seele sein!

Lasset uns beten: O heiliges, kostbares Blut Jesu! An der Geißelsäule bist du in grausamen Schmerzen vergossen. Mit den heiligen Erzengeln bete ich dich an. Ich lob und preise dich. Ich liebe dich. Ich opfere dich dem ewigen Vater auf für alle Sünden gegen die Reinheit des Leibes und der Seele, und für jene Seelen im Fegfeuer, die am schrecklichsten leiden. Amen.

TERZ

O Gott, komm mir zu Hilfe!
Herr, eile mir zu helfen!
Ehre sei...

Hymnus

Weine Seele, du erwählte,
Der mit Ruten hart gequälte
Steht vor dir nun dorngekrönt,
Frech verspottet und verhöhnt.

Eklen Speichel im Gesichte,
Bluterfüllt das Aug', das lichte.
Sieh, das hat der Stolz getan!
Herz, hast du auch Teil daran?

Schönster aller Menschenkinder,
So entstellt durch mich, den Sünder,
Ach, verzeihe mir die Schuld,
König du voll Gnad und Huld!

Kostbar Blut, wollst niederfließen,
In mein armes Herz dich gießen,
Beuge seinen stolzen Sinn
Immer mehr zur Demut hin.

Lasset uns beten: O heiliges, kostbares Blut Jesu! Du bist bei der Dornenkrönung in namenlosen Qualen vergossen. Mit den heiligen Fürstentümern und Mächten bete ich dich an. Ich lobe und preise dich. Ich liebe dich. Ich opfere dich dem ewigen Vater auf zur Sühne für alle Sünden des Stolzes und für jene Seelen im Fegfeuer, die am längsten zu leiden haben. Amen.

SEXT

O Gott, komm mir zu Hilfe!
Herr, eile mir zu helfen!
Ehre sei...

Hymnus

Mit dem Kreuzesbaum beladen
Jesus schwankt auf stein'gen Pfaden.
Und das Kreuz auf blut'gem Rücken
Will beinahe ihn erdrücken.

Ach, er fällt, fällt immer wieder!
Blut rinnt auf die Wege nieder.
Gottesblut ist's, denk daran!
Staune, liebe, bete an!

Wie ein Wurm liegst du im Staube,
Jesus, Heiland, sieh, ich glaube,
Daß du bist mein Herr und Gott,
Nur aus Lieb' erschöpft zum Tod.

Mit den Engeln fromm ich bete:
Durch dein Blut die Seelen rette,
Die aus Lieb' zu dir ich lieb'
Heil'gen Eifer, Herr, mir gib!

Lasset uns beten: O heiliges, kostbares Blut Jesu! Auf dem beschwerlichen Kreuzwege bist du in Strömen vergossen. Mit den heiligen Kräften und Herrschaften bete ich dich an. Ich lobe und preise dich. Ich liebe dich. Ich opfere dich dem ewigen Vater auf zur Sühne für alle Sünden gegen die Nächstenliebe und für jene Seelen im Fegfeuer, die durch meine Schuld leiden. Amen.

NON

O Gott, komm mir zu Hilfe!
Herr, eile mir zu helfen!
Ehre sei...

Hymnus

Herr, ich seh' am Kreuz dich hangen,
Und mit göttlichem Verlangen
Breitest aus die Arme dein,
Willst, ich soll dein eigen sein.

Neigst dein Haupt, um mich zu küssen,
Und aus tausend Wunden fließen
Seh' ich dein hochheilig Blut,
Meiner Seele Schmuck und Gut.

Jesus gib, o gib mir Tränen,
Gib der Liebe heißes Sehnen
In mein Herz! Dir will ich's weih'n,
Du allein sollst "Alles" sein!

Blut vom reinsten Gotteslamme,
O erwärme und entflamme
Alle Herzen! Hör mein Flehn:
"Laß doch keins verloren gehn!"

Lasset uns beten: O heiliges, kostbares Blut Jesu! Bei der Kreuzigung und am Kreuze bist du vergossen. Mit den heiligen Thronen und Cherubimen bete ich dich an. Ich lobe und preise dich. Ich liebe dich. Ich opfere dich dem ewigen Vater auf zur Sühne für alle Sünden gegen die Gottesliebe und gegen den Heiligen Geist, und für alle Priesterseelen, die im Fegfeuer leiden. Amen.

VESPER

O Gott, komm mir zu Hilfe!
Herr, eile mir zu helfen!
Ehre sei...

Hymnus

Jesu Herz, im Tod gebrochen
Und vom scharfen Speer durchstochen
gibst den letzten Tropfen Blut
Für mich hin, wie bist du gut!

Betend will ich niedersinken,
Liebend diese Tropfen trinken,
Daß die Lippe, blutgetränkt,
Nie durch böse Worte kränkt.

Herr, mein Gott, verzeih', verzeihe,
Sieh, von Herzen ich bereue,
Wenn ich, ach, durch Bitterkeit
Weh dir tat auf lange Zeit!

O mach gütig mich und milde,
Jesus, schaff nach deinem Bilde,
Durch dein Blut mein Wesen um,
Mir zum Heile, dir zum Ruhm!

Lasset uns beten: O heiliges, kostbares Blut Jesu! Bei der Durchbohrung der heiligsten Seite bist du vergossen. Mit den heiligen Seraphinen bete ich dich an. Ich lobe und preise dich. Ich liebe dich. Ich opfere dich dem ewigen Vater auf zur Sühne für alle Sünden der Härte und Bitterkeit, und für jene Seelen im Fegfeuer, die der Erlösung am nächsten sind. Amen.

KOMPLET

O Gott, komm mir zu Hilfe!
Herr, eile mir zu helfen!
Ehre sei...

Hymnus

Auf Millionen von Altären
Möchte, Jesus, ich dich ehren.
Dich, mein allerhöchstes Gut.
Dein hochheilig Fleisch und Blut.

Dieses Blut, ich seh' es fließen
Und in Strömen sich ergießen
Durch den weiten Erdenrund,
jeden Tag und jede Stund'.

All dies Blut möcht' ich vereinen
In ein Meer, und für die Reinen,
Wie auch für der Sünder Schar
Dem Vater opfern immerdar!

Heilig Blut, o göttlich Erbe,
Hilf, daß ich durch dich erwerbe
Opferseelen, die sich weih'n
Heil'ger Sühne, Herr, allein.

Lasset uns beten: O heiliges, kostbares Blut Jesu! Du fließt in Millionen heiliger Opferkelche. Mit allen Heiligen des Himmels bete ich dich an. Ich lobe und preise dich. Ich liebe dich. Ich opfere dich dem ewigen Vater auf zur Sühne für alle Gedanken- und Unterlassungssünden und für alle armen Seelen im Fegfeuer.
Ich bitte, daß dein kostbares Blut hier im Leben stets meine Stärkung, meine Labung, meine Reinigung sei, daß ich mit demselben bezeichnet, als mit dem hochzeitlichen Kleide geschmückt, vor deinem Angesichte einst erscheine, und du in deiner Erbarmung, mich in die Herrlichkeit des Himmels eingehen lassest, wo ich dann unaufhörlich mit den Engelchören und den Scharen der Auserwählten durdch alle Ewigkeit Ehre, Lob und Dank singen darf dem Lamme auf dem Throne, das in seinem Blute uns erlöst. Amen.