Sonntag, Mai 13, 2007

Durch Maria zu Jesus!

Paul von Deschwanden pinxitLeben der Vereinigung mit unserem Herrn vermittelst der Vereinigung mit seiner heiligen Mutter

"Ich glaube nicht, daß man zur heiligen Liebesvereinigung mit dem göttlichen Heiland gelangen kann ohne eine recht große und innige Vereinigung mit der allerseligsten Jungfrau." (Hl. Grignion von Montfort)
Maria ist meine Mutter: ihr gehöre ich.
Maria ist meine Königin: ihr gehorche ich.
Maria ist meine Herrin: ihr diene ich.
Maria ist meine Lehrerin : auf sie höre ich.
Maria ist mein Vorbild: sie betrachte ich.
Maria ist mein Stern: ihr folge ich.
Maria ist meine Stütze: auf sie vertraue ich.
Maria ist meine Kraft: an ihrer Seite kämpfe ich.
Maria ist meine Zuflucht: zu ihr fliehe ich.
Maria ist mein Wohnsitz: in ihr lebe ich verborgen und umschlossen von ihrem makellosen Herzen.
Hier will ich lieben - leiden- sterben, um dereinst wieder zu erstehen in meinem Herrn Jesus Christus mit ihr vereint in himmlischer Glorie.

"Gott will, daß seine Mutter heute mehr als je erkannt, geliebt und geehrt werde." (Hl. Grignion von Montfort)

Praktische Zusammenfassung dieses Lebens der Vereinigung

"Möge die Seele Mariä in jedem von uns wohnen zur Verherrlichung unseres Herrn... Möge der Geist Mariä über jeden von uns kommen, auf daß wir uns in Gott erfreuen." (Hl. Abrosius)

Steter Seufzer: Tuus totus ego sum, et omnia mea tua sunt. Dein bin ich auf ewig ganz und gar, o gute Mutter und dein ist all das, was in mir ist und mir angehört.
Am Morgen und Abend: Küsse mit Andacht dein Skapulier, deine Medaille, indem du sie als Unterpfand des Schutzes betrachtest und als Kette, die uns als Kind, Diener und Sklave an Maria fesseln möge, und sprich mit Hingabe, Vertrauen und Inbrunst: "Dein bin ich auf ewig ganz und gar..."
In allen deinen Werken: Stets sei dein Gedanke: O meine gute Mutter, handle du in mir... bete du in mir... sprich du in mir... arbeite du in mir... - Und dies bei allen Dingen... ruhig... sanft... ohne Übereilung, doch mit Treue und Beharrlichkeit.
Betrachtung: (Im unbefleckten Herzen Mariä). Meine gute Mutter, dir bringe ich dar alle Kräfte meiner Seele: mein Gedächtnis, meinen Verstand, mein Herz, meinen Willen.
Bete du in mir... Sei in meinem Gedächtnis und entferne daraus jeden Gedanken, der nicht mit Jesus in Beziehung steht.
Sei in meinem Verstande und verbanne daraus jede andere Erkenntnis.
Sei in meinem Herzen und tilge daraus jede Liebe, die nicht nach dem Herzen Jesu hinzielt.
Sei in meinem Willen und ersticke jedes andere Verlangen, das nicht auf Jesus hingerichtet ist.
Früchte des Gebetes: Tiefe ständige Sammlung in Maria. Vollkommene, ununterbrochene Hingebung an die Leitung der Gnadeneinsprechungen, um stets in Verein mit Maria ausrufen zu können: Ecce ancilla... Ich bin eine Magd des Herrn.
Heilige Messe: Sprich zu Maria: Gute Mutter, führe mich auf den Kalvarienberg... Lehre mich aufopfern nach dem Vorbild Jesu, dem ich mit dir Anbetung, Genugtuung, Dank und flehentliche Bitte darbringen möchte.
Beichte: Meine gute Mutter, möge dein Schmerz möge dein Abscheu vor der Sünde auf mich übergehen. Lehre mich das Kreuz erkennen... die Todesangst, die Liebe Jesu... meine Undankbarkeit...! Möge deine Reinheit, deine Treue in mir die kleinsten Unvollkommenheiten austilgen und meine Liebe reinigen und vermehren.
Kommunion: Meine gute Mutter, gib mir meinen Jesus... Leihe mir dein Herz und empfange ihn du selbst in mir!
Bete ihn an, liebe, bitte, danke du für mich! Verteidige Jesus in meinem Innern! Lasse ihn in mir leben, zunehmen und herrschen!
O meine gute Mutter, breite sein Reich auch in den Herzen der anderen aus und befestige es immer mehr!
Zu jeder Tageszeit: Schaue auf deine gute Mutter, die dir stets ganz nahe ist... voll Liebe über dich wacht, um dich in allem und durch alles mit Jesus zu vereinen.
Strebe sanft, aber wirksam darnach, mit ihr und nach ihrem Vorbilde immer das zu tun, was dem lieben Heiland am wohlgefälligsten sein kann.
Handle mutig - ohne Nachlässigkeit, ohne Vorbehalt - wie ein treuer Diener seines Herrn oder wie ein gutwilliges Kind, das nicht widerspricht, sondern liebt und gehorcht.
Nimm nichts vom Himmel und der Erde an, es sei denn aus den Händen Mariä; biete nichts Gott und den Menschen an, es sei denn, daß du es gleichfalls den jungfräulichen Händen Mariä anvertraust.

Tue dies, so wirst du leben!
Dies ist das sicherste, das leichteste, das kürzeste und vollkommenste Mittel, um zu Jesus zu gelangen.
Man erkennt den Willen Gotes, wie den Mariä, der stets eins ist mit dem Willen Gotes:
1. Wenn der dem Gesetze oder einem Vorgesetzten schuldige Gehorsam etwas verlangt;
2. wenn die Liebe zu Gott, zum Nächsten, oder zu unserer eigenen Vervollkommnung etwas verlangt;
3. wenn die Notwendigkeit etwas erheischt.

Imprimatur: Friburgi Helv., die 8 Martii 1932 - L. Ems. vic. gen. Kanisiuswerk, Päpstl. Druckerei, Freiburg, Schweiz - Konstanz, Bd. - Mainz - München 23, Viktoriastr. 21

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